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ÖVP und TT setzen Schlammschlacht fort
Der Landeshauptmann hat schmutziger Weise am Dienstag, den 11. September 2007, nach seiner Regierungspressekonferenz ein privates Mail an alle anwesenden Journalisten verteilt, das der 1. Vorsitzende der DAV-Sektion Breslau, Kurt Mächtle, vier Tage zuvor an mich gesandt hatte. Die Tiroler Tageszeitung, ihr Radiosender Life Radio, sowie ihre Internetplattform tirol.com versuchen daraus einen Skandal zu machen.
Meine Antwort, die ich kurze Zeit vorher an Herrn Mächtle und "cc" an die vier angesprochenen Privatpersonen gesandt habe, wird er den MedienvertreterInnen hoffentlich demnächst nachreichen.
Zur Erhellung der Vorgeschichte folgt weiter unten ein kurzer Mail-Wechsel von mir mit dem 2. Vorsitzenden der Sektion Breslau vom Juni/Juli 2007.
Mit dem späteren Sager von van Staa in Vent hat all das freilich nichts zu tun. Diesen Schuss ins Knie hat er sich schon selbst zugefügt.
Das Wort "Schwein" passt übrigens laut Landeshauptmannstellvertreterin Elisabeth Zanon "nicht in van Staas Wortschatz" (Neue, 7.9.2007).
Alsdann: Kurz hineinhorchen.
Hört man da nicht deutlich das Fragment von einem 'g'" (G. Keuschnigg)?
-------- Original-Nachricht --------
Betreff: Re: [Fwd: Affäre LH van Staa]
Datum: Tue, 11 Sep 2007 10:02:47 +0200
Von: Markus Wilhelm
An: kurt.maechtle@web.de, peter.hasslacher@alpenverein.at, stefan_witty@alpenverein.de, ludwig.wucherpfennig@t-online.de
Referenzen: <46E1962F.7010400@tirol.com>
sehr geehrter herr mächtle,
ihr schreiben gibt mir die möglichkeit, ein paar dinge zurecht zu rücken.
damit, was die venter geschichte für die gegner der kraftwerkspläne bedeuten könnte, brauchen sie sich nicht weiter zu belasten. sie und die sektion breslau gehören nämlich ganz bestimmt nicht zu jenen dazu. wir haben in den vergangenen drei jahren nämlich außer einer stellungnahme zum optionenbericht keine art von aktivitäten der breslauer wahrnehmen können. auch der öav und v.a. der dav haben sich bei der abwehr der projekte im ötztal mehr als zurückgehalten, da könnte ich ihnen allerhand interna erzählen, die kein schönes licht auf die herren dort werfen.
ich war bekanntlich bei der veranstaltung in vent nicht anwesend und kenne nur augenzeugenberichte und das tonband.
was jemand auf dem mitschnitt hört, ist jedem unbenommen. darum geht es nicht. wenn ich mir die diffamierungen der kraftwerksgegner in van staas rede vergegenwärtige, gegen die sie auch nicht aufgeheult haben, auch herr "magister" haßlacher nicht, oder die herabsetzungen des dav (z.b. bzgl. der proteste gegen die erschließung des kaisertales), wogegen auch von herrn vizepräsident wucherpfennig kein wort der kritik erfolgt ist, dann muss ich fast glauben, dass sie auch gegen die beleidigung joschka fischers, so sie sie gehört hätten, nicht eingeschritten wären. mir liegt mittlerweile die aufzeichnung der rede vor und ich wundere mich nur mehr, wie sie solche tiraden über sich ergehen lassen konnten.
"magister" haßlacher ist wahrlich keine instanz in dieser sache. wie sie wissen, wurde er in vent von van staa mehrfach als "mein freund peter haßlacher" angesprochen und ist ob solcher bauchpinselei fast zerflossen. mit diesem herrn fährt doch seine eitelkeit schlitten, und seine "gegner" van staa, anna hosp usw. wissen diese mittlerweile auch weidlich für ihre sache auszunützen. statt öffentlich kritik zu üben am agitieren des landeshauptmannes, ist "magister" haßlacher im anschluss an diese rede noch traut mit ihm zusammen in der bauernstube gesessen.
bzgl. ihrer festveranstaltung behaupten sie, von einer einladung an die venter könne keine rede sein. ihre frau pressereferentin wollte mir gar weismachen, "kein venter" sei eingeladen gewesen. eine glatte unwahrheit. dazu folgendes:
1. ich selbst kenne mehrere personen, die sogar eine persönliche einladung erhalten haben. dass einige von denen mit absicht van staas auftritt ferngeblieben sind, sollte ihnen zu denken geben.
2. sektionsmitglieder sind in vent von haus zu haus gegangen und haben aushangblätter mit der "einladung" verteilt.
3. sie selbst haben in einem schreiben an den venter tvb-vertreter gerhard moser gesagt, sie holten den lh nach vent, damit die venter endlich einmal mit ihm reden könnten. und dann wollen sie die venter gar nicht eingeladen haben? wie soll das zusammengehen?
4. bei der veranstaltung selbst wurde beklagt, dass nur der treue valentin da sei und jetzt halt alle venter vertreten müsse. wohl auch ein eingeständnis, dass sie sich mehr venterinnen und venter erwartet hätten.
wie wenig sie alle von dem mitbekommen, was in vent vor sich geht, zeigt sich auch daran, dass ihnen die jüngsten aktivitäten ausgerechnet ihres gastgebers (!) peter scheiber in richtung eines großen liftprojekts mit den bergbahnen sölden im venter tal völlig verborgen geblieben sind. ausgerechnet der gastgeber ihrer festversammlung tritt dafür ein, der tiwag das rofental zu überlassen und dafür die liftpläne aus den 90er jahren zu verwirklichen. hier hätten sie und herr wucherpfennig und herr "magister" haßlacher auch anlass gehabt, deutlich zu werden.
aber wem sag ich das?
was bleibt: sie haben ohne rücksicht auf verluste und am wenigsten auf die befindlichkeiten der venter ihren auftritt van staas durchgezogen. sie haben damit auch sich selbst, die sektion breslau, den dav und den ehrengast beschädigt.
mit freundlichen grüßen
markus wilhelm
markus wilhelm I 6450 sölden I 0043 (0)5254 3162 I m.wilhelm@tirol.com I www.dietiwag.org
-------- Original-Nachricht --------
Betreff: Affäre LH van Staa
Datum: Fri, 07 Sep 2007 19:56:17 +0200
Von: Kurt Mächtle
Organisation: http://freemail.web.de/
An: m.wilhelm@tirol.com
CC: buergermeister@soelden.tirol.gv.at, ludwig.wucherpfennig@t-online.de, peter.hasslacher@alpenverein.at, stefan_witty@alpenverein.de
Werter Herr Wilhelm,
Sie leisten den Gegnern der TIWAG-Kraftwerkspläne keinen guten Dienst, wenn Sie eine Schlammschlacht wegen der Rede Herr van Staas inszenieren und damit die Alpenvereine und die Naturschützer auseinander dividieren.
Tatsache ist, dass der Landeshauptmann unseren ehemaligen Außenminister Joschka Fischer nicht beleidigt hat. Ich saß 2m von ihm entfernt. Bei einer Beleidigung hätten wir reagiert und wären am Ende seiner Rede, als wir mit ihm diskutiert haben, darauf eingegangen.
Vielleicht rührt Ihre Überreaktion daher, dass Sie es nicht verhindern konnten, dass Herr van Staa auf unserer Festveranstaltung sprechen konnte.
Ich zitiere aus einer E-mail von Ihnen vom 28.06.07 an unseren 2. Vorsitzenden Dr. Küchenhoff: "Ich frage Sie und bitte Sie, das auch mit Ihren Leuten zu besprechen, was man da tun kann. Ideal wäre, wenn van Staa gar nicht nach Vent käme. Ein Ersatz ließe sich unschwer finden."
Dr. Küchenhoffs Antwort war unmissverständlich:
"Wir sind froh, dass Herr van Staa zu uns kommen und mit uns auch diskutieren wird. Wir halten eine Aussprache für besser als Vorwürfe, zumal unsere Festveranstaltung kein Wahlkampf ist".
Am 1.7.07 schreiben Sie: dass diese blöde Einladung einen jahrelangen Kampf kaputtmachen würde und Zitat:"wir überlegen geeignete Gegenmaßnahmen für den Fall, dass van Staa wirklich nach Vent kommen sollte."
Wir hielten aber an unserer Einladung und Haltung fest.
In Ihren Veröffentlichungen erwecken Sie außerdem den unrichtigen Eindruck, dass trotz ausdrücklicher Einladung an die Einheimischen die Venterinnen und Venter dem Auftritt des Landeshauptmannes geschlossen fernblieben, bis auf unseren Hüttenwirt.
Von einer Einladung an die gesamte Bevölkerung kann keine Rede sein:
Ich habe zu unseren Festveranstaltungen 6 Persönlichkeiten Vents persönlich eingeladen:
von denen einer sich wegen einer anderen Veranstaltung entschuldigte und nur einer ohne Entschuldigung fernblieb.
Die Anderen war anwesend.
Der Aushang mit der Überschrift "Einladung" richtete sich an unsere zahlreichen Mitglieder, die nach Vent gekommen waren.
Alle 5 Jahre veranstalten wir in Vent eine Festversammlung (mit Wahlen) an der auch andere Festredner. z.B. Ministerpräsident Bernhard Vogel (Thüringen) gesprochen haben. Auch an diesen Veranstaltungen sind aus Vent immer nur die Persönlichkeiten anwesend gewesen, die wir persönlich eingeladen haben.
Aus Ihren Veröffentlichungen ist klar erkennbar, dass Sie die Meinung in Ihrem Sinne manipulieren wollen.
Ich habe mit einigen Ventern gesprochen, sie sind verärgert über Ihre Vorgehensweise und meinen, Sie leisten dem Zusammenhalt der Naturschützer, zu denen auch die Alpenvereine gehören, einen Bärendienst.
Mit freundlichen Grüßen
DAV Sektion Breslau
Sitz Stuttgart
Kurt Mächtle, Erster Vorsitzender
und Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Inneres Ötztal
Mail M.W. an den 2. Vorsitzenden der Sektion Breslau Klaus Küchenhoff vom 24.6.2007
-------- Original-Nachricht --------
Betreff: Van Staa
Datum: Sun, 24 Jun 2007 07:57:23 +0200
Von: Markus Wilhelm
An: "Dr. Klaus Küchenhoff"
Lieber Herr Küchenhoff,
im Moment schocken uns hier in Zusammenhang mit den Kraftwerksplänen zwei Dinge ganz besonders:
1. der jüngste Vorstoß van Staas, Gurgler und Venter Ache aus dem Ötztal abzuleiten (unter dem Vorwand des Hochwasserschutzes)
2. die Einladung der Sektion Breslau an van Staa, am 1. 9. in Vent den Festvortrag zu halten
Jetzt haben wir mit vereinten Kräften soviel Unheil vom Ötztal abgewandt und jetzt dieser letzte verzweifelte Versuch, quasi durch die Hintertür doch noch zum Ausbau des Kaunertalkraftwerks zu kommen - durch das Schüren der Ängste vor einem Hochwasser (siehe beiliegenden Zeitungsbericht)! Und genau in dieser Situation des letzten Aufbäumens der von uns allen jetzt drei Jahre lang vehement bekämpften Kraftwerkspolitik erhält van Staa die Gelegenheit, diese - noch dazu ausgerechnet in Vent - zu propagieren.
Das tut weh! Ich frage Sie, und bitte Sie, das auch mit Ihren Leuten zu besprechen, was man da tun kann.
Ideal wäre, wenn van Staa gar nicht nach Vent käme. Ein Ersatz für den Festvortrag ließe sich unschwer finden.
Es sind auf seiner Seite höchstpersönliche wahltaktische Motive, dieses Ding durchzuziehen, um einen letzten Teil seines Macher-Images zu retten. Mensch und Natur sind ihm dabei völlig schnurz, es geht ihm nur darum, bei der Landtagswahl nächstes Jahr nicht ins Bodenlose abzustürzen.
Mit der großen Bitte, die Einladung noch einmal ernsthaft zu überdenken und schönen Grüßen aus dem Ötztal
Markus Wilhelm
Anwort-Mail Küchenhoffs vom 28.6.2007
-------- Original-Nachricht --------
Betreff: Fest zum Hüttenjubiläum
Datum: Thu, 28 Jun 2007 21:27:44 +0200
Von: Dr. Klaus Küchenhoff
Antwort an:
Organisation: privat
An: 'Markus Wilhelm'
Lieber Markus Wilhelm,
Dank für Deine Nachricht, die ich nach Rückkehr von der Breslauer Hütte und Vent bei Pirpamers
und einem Besuch in Innsbruck beim Landeshauptmann vorfinde.
Wir sind froh, dass Herr Dr. van Staa zu uns kommen und mit uns auch diskutieren wird. Wir halten
eine Aussprache für besser als Vorwürfe, zumal unsere Festveranstaltung kein Wahlkampf ist.
Beste Grüsse !
Klaus Küchenhoff
Nochmalige Antwort von mir an Küchenhoff vom 1.7.2007
-------- Original-Nachricht --------
Betreff: van staa ist hier unerwünscht
Datum: Sun, 01 Jul 2007 07:55:33 +0200
Von: Markus Wilhelm
An: kkuechenhoff@t-online.de
Referenzen: <1I3ze8-1mv27k0@fwd31.aul.t-online.de>
lieber klaus küchenhoff,
entschuldige bitte, aber das ist eine fatale fehleinschätzung! herr van staa kann nicht diskutieren (wie du meinst), er ist noch nie auf ein argument eingegangen. er ist wirklich verrückt, das werden dir viele leute in diesem land bestätigen. (erst kürzlich hat er bei einer topbesetzten energiefachtagung in igls so einen unsinn von sich gegeben, dass die leute im auditorium nur mehr fassungslos die köpfe geschüttelt haben.) und: es IST wahlkampf, van staa wird aus der eigenen partei massiv bedrängt, er wird den september 2008 als landeshauptmann nicht überleben. daher auch seine torschlusspanik in der kraftwerksfrage.
jedenfalls können wir uns nicht drei jahre wahnsinnig aufwendigen, aber erfolgreichen kampf gegen ein tiwag-projekt in vent durch diese blöde einladung kaputtmachen lassen. wir überlegen geeignete gegenmaßnahmen für den fall, dass van staa wirklich nach vent kommen sollte.
schöne grüße
markus
12.9.2007
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