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Neues von der Amigo-Truppe: Ein Landesverdienstkreuz als TIWAG-Honorar
Der Konsum-Liquidierer Hansjörg Tengg gehört zu Georg Hofherrs Amigo-Truppe. Er steht ihm jederzeit und für jeden Zweck zur Verfügung. Auch für Kunden seiner Agentur. Etwa als Propagandist der TIWAG in Sachen Kraftwerksoffensive. Als echter Amigo verlangt er dafür nicht einmal ein Honorar.
In diesen Sphären gelten andere Zahlungsmittel.
Das erste, was Hofherr macht, als er den TIWAG-Auftrag im Sommer 2005 in der Tasche hat (was bereits bei der Ausschreibung ausgemachte Sache war), ist, dass er bei der TT ein Interview mit seinem Freund Tengg einfädelt, in dem dieser die TIWAG freiweg zum Übernahmekandidaten erklärt, falls Wallnöfer seine Kraftwerksprojekte nicht umsetzen kann.
Tiroler Tageszeitung, 6.9.2005 (ganzes Interview)
Schon in seiner Bewerbung um den TIWAG-Auftrag im Juni 2005 hatte Hofherr mit seinem „umfangreichen Netzwerk“ geprahlt und damit angegeben, wie er seine Freunde („Meinungsbildner“, „Entscheidungsträger“, „international anerkannte Persönlichkeiten“) für die Propaganda einsetzen kann.
Und in der Tat konnte Hofherr Communikation bereits in die erste Folge seiner ersten TIWAG-Anzeigenserie Hansjörg Tengg mit einem Kommentar zentral einbauen, den niemand anderer als Eugen Stark von der Agentur selbst geschrieben hat:
Hofherr Communikation, 31.10.2005
TIWAG-PR-Seite, Tiroler Tageszeitung, 2.11.2005
Hansjörg Tengg wird von da an neben anderen Hofherr-Amigos (Jack Falkner, Joe Falkner, Gretl Patscheider usw.) immer wieder für TIWAG-Propaganda zum Einsatz gebracht.
Was wünscht sich einer, der schon alles hat?
Die „Managerlegende Tengg“ (Hofherr) ist auf ein Honorar - selbst in berüchtigter TIWAG-Höhe (Meysel, Streiter, Strasser etc.) - nicht sonderlich scharf. Was also schenkt man so einem? Ein amtliches Ehrenzeichen!
E-Mail von Hofherr Communikation an TIWAG (Sekretariat Wallnöfer)
Während normale Leute für Leistungen mit echtem Geld bezahlen müssen, den Maurer wie den Steuerberater, hat die TIWAG offenbar die Möglichkeit, ihren Amigos die erwiesenen Dienste mit Landesauszeichnungen abzugelten.
Eugen Stark verfasst für die TIWAG denn auch den Antrag auf „die Verleihung des Verdienstkreuzes des Landes Tirol an Herrn Dipl. Ing. Hansjörg Tengg“:
Hofherr Communikation für die TIWAG
In einer Besprechung Starks mit Bruno „DW“ Wallnöfer (Checkliste) wird dann befunden, dass es der Optik wegen klüger sein könnte, wenn die Einreichung nicht durch die TIWAG erfolgen würde. Man einigt sich darauf, den TVB Ötztal dafür einzuspannen, schließlich hat man bei den Amigos dort (Obmann Bernhard Riml, AR-Chef Jack Falkner) für die vielen Sponsoraktivitäten (Radmarathon, Hannibal, Aqua Dome Thermenlauf usw.) noch etwas gut. (Sogar die Hoteliers vom „Oldtimerclub Ötztal“ und ihr Millionärshobby unterstützt die TIWAG saftig mit Kundengeldern.)
Hofherr Communikation „Ergebnisse Besprechung“ (Aktenvermerk Eugen Stark)
So hilft eben ein Amigo dem anderen Amigo, wenn es um einen dritten Amigo geht. Und richtig darf Eugen Stark für den neuen Antragsteller die Begründung umformulieren und alsbald dem „DW“ vorlegen:
Hofherr Communikation für den TVB Ötztal im Auftrag der TIWAG
Peinlich, peinlich
Der TVB- bzw. TIWAG-Antrag ist von Hofherr Communikation dann auch fristgerecht für das große Wappeleverteilen am Hohen Frauentag 2007 eingebracht worden, denn „er war und ist ein verlässlicher Partner der TIWAG und steht immer gerne beratend zur Verfügung“ (Begründung TIWAG) und hat „im Zusammenhang mit der Kraftwerksoffensive der TIWAG unbemerkt von der Öffentlichkeit wichtige Denkbeiträge … geleistet“ (Begründung TVB Ötztal).
Durch einen unerklärlichen Systemfehler wartet „der zu Ehrende, der Bescheid weiß“ (Eugen Stark in seinem E-Mail) noch heute auf die Aushändigung „seines“ Verdienstkreuzes.
Im Kreis seiner Amigos (hier).
12.7.2010
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