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Der Platter ist ein richtiger Switak!
Nein, Waisenknabe war der Switak keiner. Aber Platter hat in den vier Monaten, in denen er den ihm nachgeworfenen Jagdschein 2011 noch nutzen konnte, mehr Jagdgeschenke angenommen als Switak in einem ganzen Jahr. Einen Gamsbock da, einen Gamsbock dort, einen Rehbock wieder woanders, im einen Tal ein Murmele, im anderen einen kapitalen Hirschen (Aufzählung möglicherweise* unvollständig).
Wenn Politiker dermaßen angefüttert werden wie Platter und Switak, ist es kein Wunder, dass die Wähler angefressen sind.
*) In den letzten Tagen sind zwei weitere von Platter angenommene Jagdeinladungen vom Herbst 2011 bekanntgeworden. Wir halten damit derzeit bei sieben. Mehr demnächst.
Platter, wie frisch aus dem Kettner-Jagdkatalog entstiegen. Ohne jede Beziehung zum erlegten Tier, dessen Kricklspitzen er für den Fotografen grad und grad einmal aus der Distanz mit zwei Fingerkuppen anfasst (hier im Bouvier-Revier Zams/Gedingstatt am 13. August 2011).
Für Platter ist die Jagd bloß eine Jagd nach Ansehen
So wie er den Landesoberstschützenmeister spielen muss und den Landestrachtenverbandspräsidenten, um all das zu kaschieren, was er nicht ist, so meint er jetzt auch noch den erdverbundenen Jäger geben zu müssen. Und das um den Preis des Korruptionsverdachts.
Da mag er sich noch so verkleiden, er wird doch nie ein gestandener Politiker werden. Ja, je mehr desto weniger.
Erwin Bouvier, Oberländer Unternehmer, unterstützt jeden Landeshauptmann, der etwas für die Venetbahn tut, die seinem direkt daneben stehenden Hotel Jägerhof nützt. Ob Platter oder - wie in der ÖVP-Wahlwerbung 2008 – van Staa.
Wenn sich Politiker anfüttern lassen bis zum Erbrechen, kommt den Wählern das Kotzen
Während in Salzburg oder Wien wiedereinmal darüber gefeilscht wird, ob die Karte für eine Festspielaufführung oder die Einladung zum Opernball eine unerlaubte Bestechung sein soll oder noch nicht, gilt in Tirol eine andere Währung für den geldwerten Vorteil. Eben – wie im Fall Bouvier-Platter - die Einladung auf eine Berghütte samt Speis und Trank und Logis plus Freischuss auf ein ausgesuchtes Stück Wild.
Das Allererschreckendste an Platter ist, dass er nicht den Grips hat zu erkennen, was geht und was absolut nicht geht. Während Jagdeinladungen in Österreich längst eines der Haupthemen in der Korruptionsdiskussion sind, fängt er – im August 2011 - gerade erst einmal damit an, sich von potenten Revierpächtern im ganzen Land mit Abschüssen eindecken zu lassen.
Platter ist ein richtiger Switak!
* * *
Nachtrag zu
Ließ sich Landeshauptmann Platter von Großunternehmer auf Gamsjagd per Hubschrauber einladen?
Das Jagdauto von Erwin Bouvier, ein Mitsubishi Pajero mit dem Kennzeichen LA-153AP, beim Heliport der Firma Knaus in Karres (August 2011)
19.3.2012
Nachtrag:
Platters Jagdgeschenke waren unter dem Titel „Angefütterte Jäger“ auch Thema im ORF-Report vom 20.3.2012
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