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Das „Frei.Wild“-Dossier der dietiwag.org




Die Area 47: am 8.9.2012 (links) mit "Frei.Wild" und am 6.4.2013 (rechts) mit Günther Platter auf der Bühne


Dokumente

Die Band „Frei.Wild“ arbeitet mit Anspielungen, wie sie in der klassischen Nazi-Szene auch verwendet werden, antisemitischer Natur, geschichtsrevisionistischer Natur. Und jetzt muss man fragen: Was macht Neonazi-Musik aus? Ganz wesentlich ist der Nationalismus, ganz wesentlich ist der Hass gegen Andersdenkende. „Frei.Wild“ hat das beides im Programm.

Thomas Kuban, deutscher Sachbuchautor und Rechtsrock-Forscher


Dokument 1



Im Video-Clip zur „Frei.Wild“-Nummer „Halt deine Schnauze“ tritt ein Skinhead mehrmals auf einen auf dem Boden liegenden Jugendlichen ein – zur Textzeile „Und plötzlich ist sie reif die Zeit / Dann gibt's Revanche, dann gibts auf's Maul“. Das Video wurde 2008 in Brixen, dem Herkunftsort der Band aufgenommen.


Dokument 2



Schweriner Volkszeitung, 14.4.2013


Dokument 3



Fans beim „Frei.Wild“-Konzert in der Brixner Eishalle, April 2006


„Wenn man die Quersumme bildet aus den zahlreichen politischen Statements, die von „Frei.Wild“ kommen, dann bleibt übrig: das ist eine nationalistische, eine rechtsgerichtete Band.“

Christoph Schulze, Politikwissenschafter (Berlin)


Dokument 4



Aurich (Niedersachsen) im April 2013: Neonazis provozieren am Rande einer Antifa-Demonstration, die sich gegen einen „Frei.Wild“-Auftritt in ihrer Stadt richtet. „Leckt mich am Arsch“ war das Motto der „Frei.Wild“-Tour 2011 (hier).


Dokument 5



Sächsische Zeitung, 1.1.2012


Dokument 6



Neonazi-TV im Internet - Sendung vom 14.10.2012


„Das Menschen- und Weltbild von „Frei.Wild“ ist ein völkisch-biologistisches und pessimistisches. Das Problem bei „Frei.Wild“, das ich sehe ist, dass sie objektiv, nicht subjektiv, also ich unterstelle ihnen hier kein Wollen, dass die objektiv als Einstiegsdroge in den Rechtsextremismus wirken, dass sie objektiv als Eisbrecher für Neonazibands agieren.“


Andreas Peham, Rechtsextremismusforscher im Dokumentationsarchiv des österr. Widerstandes (Wien)


Dokument 7




Dokument 8




Dokument 9



Im „Frei.Wild“-Clip „Halt deine Schnauze“ ist auch der Schlagzeuger der „Frei.Wild“-Vorgängerband „Kaiserjäger“, Joggl Bergmeister, zu sehen. „100 %“ ist der Neonazi-Code für „rein arische Abstammung“


„Am 6. Oktober vergangenen Jahres (2012) war ich in Südtirol bei einer CD-Präsentation von Frei.Wild. Auf dem Weg zum Zelt bin ich einer Gruppe Fans begegnet, die gerade das Lied „Ran an den Feind“ der Neonazi-Kultband Landser sangen. Im Refrain fordert die Band ein Bombardement Israels. Und wenn der Frei.Wild-Sänger Philipp Burger bei Konzerten sein Publikum auffordert, die Hände nach oben zu recken, sagt er schon mal sicherheitshalber dazu, dass es nicht nur die rechten sein sollten. Auch in Deutschland wird die Band Frei.Wild für ihre nationalistischen Statements bejubelt. Die jungen Leute lernen die Lieder auswendig und grölen sie mit. Damit verfestigen sich die nationalistischen Botschaften im Kopf.“


Thomas Kuban, deutscher Sachbuchautor und Rechtsrock-Forscher


Dokument 10



Auf dem Cover der CD „Raff dich auf“ der Neonaziband „Kaiserjäger“ prangt das Keltenkreuz. In der Neonazi-Szene gilt es als Symbol für die Überlegenheit der weißen Rasse.


Dokument 11



Innenteil des „Kaiserjäger“-Booklets von 2001: Philipp Burger, heute Bandleader und Sänger von „Frei.Wild“ links unten mit Hitlergruß, Joggl Bergmeister, damals Schlagzeuger der „Kaiserjäger“ und heute Bandleader der „Frei.Wild“-Schwesterband „Unantastbar“ rechts unten mit „Kühnengruß“.
Übrige Mitglieder wurden unkenntlich gemacht.

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Dokument 12



Ausgerechnet auf dem Parteitagsgelände der NSDAP in Nürnberg fand kürzlich ein Konzert der Grauzonen-Band „ZeitGeist“ statt, die ausschließlich Songs von den „Böhsen Onkelz“ und „Frei.Wild“ spielt.


Dokument 13



Der Sänger der neonazistischen Innsbrucker Band „Adrenalin Tirol“ tritt mit „Frei.Wild“-T-Shirt auf.


(…) die wandern bald bei uns ein, dann werden wir hier die Ausländer sein, dann denkt ihr zurück wovor wir euch heute warnen (…) Ich hasse diese ganze scheiß Gesellschaft, diese Neger und Yugos, werden sesshaft, doch den größten Teil der Schuld trägt numal ihr, weshalb hab‘n wir auch dieses Gesindel hier! Und raus!

Passage aus „Selber schuld“ von „Kaiserjäger“, der Vorläuferband von „Frei.Wild“


Dokument 14



Die ebenfalls extrem rechte deutsche Band „Stainless Steel“ trat am 22. September 2012, vierzehn Tage nach „Frei.Wild“, in der Area 47 auf.


Dokument 15



„Frei.Wild“-Songschreiber Philipp Burger, der die Neonaziband „Stahlgewitter“ gar nicht kennen will (aber offenbar fleißig hört), wird vorgeworfen und nachgewiesen, dass er sich kompositorisch bei deren Titel „Auftrag Deutsches Reich“ bedient haben soll.


Dokument 16



Christian B., ein fanatischer Neonazi und Holocaustleugner, der auf seinem Kanal im Internet zu Terroranschlägen aufruft, outet sich in einem Video als Unterstützer der Rechtsrockband „Frei.Wild“ (Balken von mir eingefügt).


Dokument 17



Mainpost, 30.5.2013


Dokument 18



Wie weit „Frei.Wild“ inzwischen bereits als Synonym für braune Vergangenheit steht, zeigt ein Video der Berliner Hiphop-Band K.I.Z., in welcher ein „Frei.Wild“-Poster als stimmiges Requisit einer Hitler-Szene eingesetzt wird.


Dokument 19



So wie die berüchtigte, 2012 verbotene Nazi-Seite „Thiazi“ („größte germanische Weltnetzgemeinschaft“), „Frei.Wild“-CDs und Texte gelistet hatte, bietet der Naziladen „Hatecore Lüneburg“ - mit Schlagring im Logo – heute noch „Musik“ dieser Band an.


Dokument 19



Die Neonazi-Webseite „Freies Netz Süd“ der „Nationalen Sozialisten Deutschlands“ (siehe Logo mit Fahne) berichtet von einem „Frei.Wild“-Auftritt in Fürth, den „Fürther Aktivisten“ für ihre politische Arbeit genützt haben.


Dokument 20



Im Forum der tiwag.org schilderten zwei Poster ihre Beobachtungen anlässlich des „Frei.Wild“-Konzerts in Kufstein am 11. Mai 2013.


Dokument 21



In der „unzensierten Version“ des „Frei.Wild“-Clips zu ihrem Song „Land der Vollidioten“ taucht auch dieses Bild für knapp eine halbe Sekunde auf. Das Video wurde bisher auf Youtube über sieben Millionen Mal angeklickt.


Dokument 22



„Frei.Wild“-Fan Marc B. - Vorderseite




„Frei.Wild“-Fan Marc B. - Rückseite


Dokument 23



Den Arm zum Hitler-Gruß erhoben: Martin Gschliesser (2001), heute Chef-des Frei-Wild-Ladens „Rookies & Kings“ in Brixen


„Der Song
Rache muss sein ist aus heutiger Sicht ein Dreckslied, mit dem wir uns überhaupt nicht mehr identifizieren wollen."

Philipp Burger, Bandleader „Frei.Wild“ (www.rp-online.de, 20.11.2013)


Dokument 24



Hannoversche Allgemeine, 22.11.2013


Dokument 25



Standard (Album), 17.5.2014






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