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Hechenblaikner, Fotograf (58), bi
Weil er grad wieder einmal ständig vor den Fernsehkameras herumhopst und einen auf größter Tourismuskritiker von ganz Reith und Umgebung macht, darf dem auch einmal ein Portiönchen Realität gegenübergestellt werden. Lois Hechenblaikner ist Multitasker, er kann so und er kann so, er ist kompatibel für Tourismuswerbung und für Tourismuskritik, er ist bi.
Er kann sich verkaufen und sich verkaufen.
Hochbezahlt 1200 Aufnahmen im Auftrag des TVB Ischgl machen für Hochglanzprospekte des Massentourismuskaffs und hochfahrend sich als unbeugsamer Kritiker desselben ausgeben. Alles mit ein und derselben Kamera, alles in einer Person. Hechenblaikner „bewirtschaftet“ (sein Lieblingsvokabel) die Tourismusindustrie und die Tourismuskritik.
„Das Abbilden der Bilderbuch-Alpenwelt, erklärt Hechenblaikner, überlasse er gerne den Werbefotografen.“ (SRF, 16.1.2013)
Links die Bilderbuch-Alpenwelt von Ischgl auf dem Cover des Tourismusprospekts, rechts eines der für seinen Auftrag gebuchten sechs Fotomodels vor dem Ischgl-Werbebanner auf der Rückseite (Fotos: Lois Hechenblaikner)
Er weiß nicht, was er fotografiert, er weiß nicht, was er redet, Hauptsache viel. Er hat so wenig Text, dass er ihn schon auswendig aufsagen kann: „Industrielemminge nach Tourismus-Scientology-Vorgaben“ … „Dunstglocke des Positiven einer lokalen Propagandamaschine“ … „alpiner Promillegürtel und Après Ski des hormonellen Schwarzmarktes“ (20er, Dezember 2014).
Hä?
Nie wird es konkret, immer nur „es“, „er“. Der Massentourismus. Nie: die Kliers, die Falkners, die Parths, die Schultzes.
So hülsenhaft seine Wortzusammenbauten (fast schon ein Abbild der metastasiösen Tourismusarchitektur), so schablonenhaft seine Knipsis. Bilder, die vernebeln statt aufklären, zudecken statt sichtbar machen. „Bewirtschaftung“ des Themas eben.
Hechenblaikner hat sich selbst dazu verdammt, als Hans-Haid-Verschnitt durchs verlogene Leben zu gehen. Der war auch bi (hier).
Eins für die Ehre und eins für die Euros - wie er sich im Ausland verkauft und wie er sich im Inland verkauft: links als „Schmerzenskörper Tirols“ in der Wochenzeitung „Die Zeit“, rechts als Mitaktionär am „Kulturhurengut der Alpen“ (© Hechenblaikner) im Ischgl-Prospekt (alle Aufnahmen: Lois Hechenblaikner)
Videos
11.3.2016
Hier wird im Forum über L. Hechenblaikner diskutiert.
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