Einer gewinnt immer
Wie grandios die angelaufene Kampagne für Innsbrucks nächste Olympia-Bewerbung auch wieder scheitern wird, bei ihm klingelt die Kasse auf jeden Fall: Georg Hofherr. Denn er ist seit Jahren dick im Geschäft mit dem Österreichischen Olympischen Comité (ÖOC) und hat sich als persönlicher Souffleur des ÖOC-Präsidenten Karl Stoss schon bis dato eine goldene Nase verdient.
Karl Stoss gilt ja als
besonderer Antreiber für die angezettelte Bewerbung um die Austragung der Olympischen Winterspiele 2026 in Tirol. Hinter ihm steht
die berüchtigte PR-Agentur von Georg Hofherr, die ihm für gutes Geld sogar noch die Spickzettel für seine öffentlichen Auftritte schreibt.
Das Verhältnis zwischen Karl Stoss, der auch Generaldirektor der Casinos Austria AG ist, und Georg Hofherr ist mittlerweile ein so enges, dass Stoss, wie man hört, der Agentur letzthin für eine interne Betriebsfeier sogar einen Casinotisch inklusive Croupier zur Verfügung gestellt hat.
Die Agentur Hofherr, früher „hofherr communikation“, heute „P8“, arbeitet seit Jahren u.a. in Sachen Lobbying und Krisenkommunikation für das Österreichische Olympische Comité und dessen Präsidenten.
Machbarkeitspropaganda
Jetzt wird einmal eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die das gewünschte Ergebnis, dass „Olympische Spiele“ im Raum Innsbruck natürlich nicht nur machbar, sondern überhaupt volle super sind, erbringen soll und wird. Allein diese
reine PR-Arbeit wird zumindest 350.000 Euro kosten. Vielleicht wird sie offiziell ausgeschrieben, vielleicht nur quasi, vielleicht gar nicht, schließlich will man ja hundertprozentig sicher gehen, dass sie das gewünschte Ergebnis liefert. Und vielleicht darf Hofherr für Cash den gesamten Ablauf, wie sagt man, beratend begleiten.
Wie auch immer, Karl Stoss und Georg Hofherr werden mit der neuerlichen Olympia-Kandidatur auf die Nase fallen. Bei letzterem wird es dann zumindest eine goldene gewesen sein.
2.11.2016