Geschäfte machen mit der „Corona-Krise“ (Neue Serie)
Man hört ja oft, im Chinesischen habe das Wort „Krise“ die Zweitbedeutung „Chance“. So sehen es wohl auch nicht wenige raffinierte Unternehmer, die jetzt versuchen, aus der Pandemie Kapital zu schlagen, Kapital im wahrsten Sinne des Wortes.
Wir wollen ihnen die Möglichkeit geben, uns ihr wahres Gesicht zu zeigen.
Wird fortgesetzt
Beispiel 4:
Ein bekanntes Innsbrucker Unternehmen im Bereich Personalberatung und Personalmanagement will angesichts der Corona-Chance seine zwanzig MitarbeiterInnen zur Kurzarbeit anmelden, und zwar mit einem Arbeitszeitausfall von 90 Prozent. Die verbleibende Kurzarbeit betrüge daher auf dem Papier nur noch 10 Prozent bzw. vier Wochenstunden. In Wahrheit sollten die Angestellten aber auch in den nächsten Wochen 32 Stunden im Unternehmen arbeiten.
Der Firmenchef hat der Belegschaft erklärt, den Tipp habe er von seinem Steuerberater erhalten. Die Belegschaft hat abgelehnt, bei diesem Betrug mitzumachen.
Wilfried Stauder, Steuerberater des Unternehmens, schreibt mir, dass er dessen Chef zu diesem Thema nicht beraten habe und der Tipp, es so zu drehen, nicht von ihm gekommen sei. Stauder: „Wir beraten generell nicht, wie man etwas drehen kann.“
Beispiel 3:
Das Vivea Gesundheitshotel in Umhausen soll, um die Krankenhäuser zu entlasten, bei Bedarf für die Aufnahme von Coronapatienten mit leichten Symptomen oder Patienten, die sich bereits auf dem Weg der Besserung befinden, bereitstehen. Dafür wird es ordentlich Geld vom Staat geben. Die Geschäftsführung will diese Möglichkeit offenbar auch nutzen, um MitarbeiterInnen abzubauen.
Beispiel 2:
Roy Knaus, Luftfahrtunternehmer (Heli Austria, Heli Tirol, Flugrettung Martin 1 bis 10), macht sich auch so seine Gedanken zur Nutzung der gegenwärtigen Krise. Und breitet diese auch noch öffentlich auf Facebook aus:
Ein Direktvermarkter namens Fortis in Hall sieht die große Krise als große Chance und bewirbt ein simples Desinfektionsmittel mit dem Versprechen „!! Wirkt gegen Influenza und Covid-19 !!“
Vorher
Erst nach meiner Anfrage, ob das Produkt, das weit weg von 5000 ppm Gehalt an Aktivchlor ist, auch nach EN 14476 geprüft ist, wurde der höchst manipulative Slogan von der Website des Unternehmens heruntergenommen:
Nachher
Vertrieben wird das Produkt Salopur von Michael Forster: