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So schlecht war das Jahr nun auch wieder nicht

Auch wenn wir absehen von den Geschichten, die sich ein Spitzelpolizist in Innsbruck oder ein sogenannter Baulöwe auch abseits von Erl geleistet hat, von einer solchen über das Einsteigen obszön bezahlter Berufssportler ins Immobiliengeschäft oder einer über den erst geäußerten und dann abgeleugneten Ehrengrabwunsch eines Landesdichters und auch gar nicht reden von den lukrativen geschäftlichen Beifängen eines Hypo-Aufsichtsratsvorsitzenden oder eines Medalp-Chefs, bleibt doch mancher Satz und mancher Einsatz, der nicht gänzlich ohne Folgen geblieben ist.



Dem berüchtigten Finanzjongleur und Immobilien-Hai Rene Benko konnte durch Vorabveröffentlichung der Kauf von 3200 ha Naturpark im Karwendel aus dem Eigentum der Republik vereitelt werden.







2020 hat nach dem Landesgericht und dem Oberlandesgericht auch der Oberste Gerichtshof in Wien befunden, dass ich ungestraft schreiben durfte und darf, dass Hans Peter Haselsteiner dem ehemaligen Landeshauptmann, seinem väterlichen Freund, „meines Erachtens überhaupt nicht gleicht“.







Aufgedeckt wurde Anfang des Jahres hier auch, dass die Deutsche Bundeswehr in der Wattener Lizum Bombenabwürfe mit dem Jagdflieger Tornado „trainieren“ wollte.







2020 hat das Land Tirol - nach den auf dieser Seite Länge mal Breite mal Höhe beschriebenen Sauereien Gustav Kuhns - auf meine Aufforderung hin ihm den seinerzeit verliehenen „Großen Tiroler Adler-Orden“ aberkennen müssen. Platter hat die Sprachregelung erlaubt, Kuhn gebe ihn von sich aus zurück.







Zu europaweiter Berühmtheit gekommen ist in diesem Jahr der hauptsächlich laute, von den Rudeljournalisten aber lieber als „wortgewaltig“ bezeichnete ÖVP-Nationalratsabgeordnete Franz Hörl mit einer hier veröffentlichten SMS an einen Apres-Ski-Lokal-Betreiber in Ischgl. Sogar in die New York Times hat er es mit seinem „Hottentotten“-Vergleich geschafft.







In Telfs musste Bürgermeister Christian Härting meinem Druck nachgeben und der dort nach dem Obernazi Franz Stockmayer benannten Straße den von mir vorgeschlagenen Namen Walter Pichler geben.







ÖVP-Obmann Günther Platter wollte, Kleingeist, der er ist, ausgerechnet den ausgewiesenen mehrfachen ÖVP-Wahlhelfer Josef Geisler zum Vorsitzenden der Ischgl-Untersuchungskommission machen. Diese Dummheit konnte durch eine kleine Doku aus dem tiwag.org-Archiv gerade noch verhindert werden.







Fast drei Jahre nach Einbringung der ersten von insgesamt zehn Klagen gegen mich ist Gustav Kuhn kürzlich mit der weißen Fahne auf mich zugerannt. Wohl auch aus Angst, was in den drei zu diesem Zeitpunkt noch anhängigen Verfahren zur Sprache und an die Öffentlichkeit kommen dürfte. Das Kapitel ist beendet.
Die Prozesse haben Kuhn nicht nur sein letztes Renommee, sondern auch viel Geld gekostet.







Im Frühsommer ist ein gewisser Dominik Schrott, dessen Hauptqualifikation es ist, Spezl von Sebastian Kurz zu sein, trotz Drohungen gegenüber der Gemeinde Oetz bei der Vergabe einer über einhundertquadratmetergroßen Mietkaufwohnung abgeschlüpft. Sogar seine Beschwerde bei der übergeordneten Aufsichtsbehörde ist erfolglos geblieben.







Provoziert durch das endlose Wiederholen der Gründungsmär der Tiroler Tageszeitung und der von ihr in die Welt gesetzten erstunkenen und erlogenen Biografie ihres, sorry, nein, liebe TT-Legende, eben nicht: TT-Gründers, sondern späteren TT-Übernehmers, ist auf dieser Seite erstmals die Herkunft des Josef Holbe, der sich später Joseph Stephan Moser nannte, beschrieben und belegt worden.







Elisabeth Blanik, die Lienzer Bürgermeisterin und frühere Landesparteiobfrau der SPÖ Tirol, wollte den Lockdown im Frühjahr nutzen, um als Nichtlandwirtin still und heimlich und billig an 4000 m² landwirtschaftlichen Grund zu kommen. Der Winkelzug konnte verhindert werden.







Das noch laufende letzte Verfahren in der Causa Erl brachte so ganz nebenbei zutage, dass es aufgrund der durch die Berichterstattung auf dieser Seite ausgelösten GPLA-Prüfung nicht nur „Feststellungen im Bereich der Geschäftsführung“ gab, die zu mehreren entsprechenden Nachzahlungen führten, sondern auch zu saftigen Strafbescheiden gegen die beiden damaligen Geschäftsführer, wobei allein Gustav Kuhn infolge „nicht vorliegender Unbescholtenheit“ eine Strafe in der Höhe von 177.100 Euro ausgefasst hat.







Die Mpreis-Ladenkette ist, im Morgengrauen, bei der Anlieferung von Fließbandware aus der Fleischfabrik Tönnies ertappt worden. Was dem Saubermann-Image des „regionalen Supermarkts mit Herz und mit Stil“ (Eigenwerbung) nachhaltig geschadet hat.







Die durch meine seinerzeitige Bilddokumentation erzwungene wissenschaftliche Befassung mit dem NSDAP-Gauhaus - heute ÖVP-Landhaus - ist soeben mit einem umfangreichen, detaillierten und sehr spannenden Bericht der vom Land Tirol eingesetzten Expertenkommission abgeschlossen worden (hier).







Er, der für den unendlichen Sumpf von Erl hauptverantwortlich ist und wegen der Aufdeckung seiner Misswirtschaft und seines Machtmissbrauchs viele Male zu Gericht gelaufen ist, kneift jetzt, Ende 2020, wo er selbst dort erstmals als Zeuge unter Wahrheitspflicht einvernommen werden soll.






Über den schönsten Erfolg im Jahre 2020, den für mich befriedigendsten, möchte ich noch nicht sprechen. Er geht auf eine besondere Aktion 2019 zurück. Man wird davon hören.


19.12.2020


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