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Briefe an den Landeshauptmann

Immer wieder werden Gerüchte an uns herangetragen, deren Wahrheitsgehalt wir selbst schwer überprüfen können. Wir möchten diese haarsträubenden Geschichten über einen Herrn Landeshauptmann daher auch nicht weiterverbreiten, bevor wir ihn nicht um Aufklärung zum jeweils kolportierten Vorfall gebeten haben. Die geschätzten Besucher dieser Seite bitten wir um Verständnis dafür!




Markus Wilhelm
Sonnenwinklweg 3
6450 Sölden
17. Mai 2008




Herrn
Landeshauptmann
DDr. Herwig van Staa
Landhaus
6020 Innsbruck



Betr.: Zuviel der Ehre!



Sehr geehrter Herr Landeshauptmann!


Ich bedanke mich sehr für Ihr reizendes Schreiben und Ihre Angebote (siehe Anhang). Das wäre aber wirklich nicht nötig gewesen!
Obschon ich Ihre Liebenswürdigkeit kenne, hätte ich nie im Leben damit gerechnet, dass Sie mir die Scheckkarte der Tiroler Volkspartei antragen würden. Vergelt’s Gott! Bitte nehmen Sie es
mir nicht übel, wenn ich trotzdem dankend ablehnen muss. Auch bei Ihrem Vogel, Herr Landeshauptmann.

Was hab ich schon geleistet? Ist doch alles gern geschehen - für „eine lebendige und von Diskussionsprozessen getragene Politik“, wie Sie das so schön gesagt haben.
In diesem Sinne verspreche ich Ihnen auch, „den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzugehen“.

Ich wünsche Ihnen ebenfalls einen schönen Sommer und vor allem viel Freude im Ruhestand.


Herzlichst

Ihr

Markus Wilhelm



Markus Wilhelm
Sonnenwinklweg 3
6450 Sölden
9. April 2008



Herrn
Landeshauptmann
DDr. Herwig van Staa
Landhaus
6020 Innsbruck



Betr.: Bus auf der Landeshauptmann-Spur



Sehr geehrter Herr Landeshauptmann!


In Ergänzung meines Schreibens an Sie vom 22. Dezember 2007 möchte ich Sie davon in Kenntnis setzen, dass ich vor kurzem Augenzeuge werden musste, wie der Lenker eines öffentlichen Verkehrsmittels bei der Autobahnabfahrt Innsbruck West (vom Siegelanger kommend) auf die Landeshauptmann-Spur (!) abgebogen und auf dieser (!) stadteinwärts Richtung Innrain gefahren ist. Soweit ist es also schon gekommen, dass ein x-beliebiger, dahergelaufener Busfahrer der IVB glaubt, Ihre Spur benützen zu dürfen! Hier mein Beweisfoto!

Da direkt an dieser Kreuzung eine Überwachungskamera der Verkehrspolizei postiert ist (siehe den grünen Kasten links im Bild), dürfte es Ihnen mit Ihren wie mir scheint guten Beziehungen zur Verwaltungspolizeilichen Abteilung ein Leichtes sein, den Täter ausfindig und seiner gerechten Bestrafung nach der StVO zuführen zu lassen.

Mit den besten Wünschen für die Ihnen noch verbleibenden neun Wochen


Ihr

Markus Wilhelm



PS: In Sachen Ihrer - offenbar gewohnheitsmäßigen - Benützung der nur für öffentliche Verkehrsmittel vorgesehenen Fahrspur ist soeben mein beiliegendes Antwortschreiben an die Bundespolizeidirektion Innsbruck, z.H. Herrn Hofrat Ditz, ergangen. Ich ersuche um Ihre geschätzte Beachtung.

Markus Wilhelm
Sonnenwinklweg 3
6450 Sölden
14. Februar 2008


Herrn
Landeshauptmann
DDr. Herwig van Staa
Landhaus
6020 Innsbruck


Betr.: Ihre Manipulation


Sehr geehrter Herr Landeshauptmann!

Am 4. September 2007 um 17 Uhr 11 haben Sie per Fax im voraus einen zweieinhalb Seiten langen, an Sie gerichteten und an Sie adressierten Brief des Deutschen Alpenvereins aus München erhalten.

Dieses Schreiben war offenbar von der Parteizentrale der Tiroler Volkspartei (Fax-Empfänger-Nummer 0043/512530115 auf dem Deckblatt) beim DAV zu Ihrer Entlastung in Sachen „Schwein“-Sager angefordert worden. Diese ist freilich eher lauwarm ausgefallen, indem der DAV-Zeuge Wucherpfennig Ihren Sprechfehler gütigst in einen möglichen Hörfehler uminterpretiert hat. Aber darum geht es hier gar nicht. Hier geht es darum, was Sie aus diesem Brief gemacht haben.

Im Brief kritisieren der Leiter der Abteilung Naturschutz/ Raumplanung und der Hauptgeschäftsführer im DAV in klaren Worten Ihre Politik anhand aktueller Zerstörungsprojekte in Tirol und deren „katastrophale Auswirkungen“:
„In Sachen Erschließung des Piz Val Gronda drückt uns eine große Sorge. (...) Es kann doch nicht sein, dass ein und dasselbe Projekt in regelmäßigem Abstand solange zur Genehmigung eingereicht wird, bis es genehmigt wird.“
Auch das Staudammprojekt im Taschachtal wird kritisiert. „Großkraftwerke ... in den Naturerlebnisräumen des Alpintourismus lehnen wir ab. (...) Die Änderung des Tiroler Naturschutzgesetzes hinsichtlich des Moränenschutzes haben wir daher mit großer Sorge zur Kenntnis genommen.“ Usw.
Die DAV-Vertreter ersuchen Sie in ihrem Schreiben gleich dreimal „sehr dringend um ein Gespräch“, wo sie Ihnen „die Problematik vor Ort erläutern könnten“.





Und was tun Sie mit diesem Brief? Sie tun das, was Sie mir mehrfach und in aller Öffentlichkeit und wie das Gericht zeigen wird zu Unrecht und wissentlich zu Unrecht vorgeworfen haben! Sie manipulieren dieses Schreiben! Sie schnipseln sechs Absätze heraus und eliminieren diese! Sie nehmen den Ab-Schnitt mit den Unterschriften von Seite 3 und kleben ihn unter den ersten Absatz von Seite 1!
Was der DAV Ihnen zu sagen hatte, wollten Sie nicht hören. Und dass die Öffentlichkeit das erfährt, wollten Sie verhindern.





Das in Ihrem Büro manipulierte Schreiben schicken Sie am 5. September 2007 per Presseaussendung an alle möglichen und unmöglichen Adressen und verkaufen es als Originalbrief des DAV an Sie! Ich versteh’ ja, die Not muss groß gewesen sein, aber das ist eine Fälschung!
Sie haben die APA getäuscht!
Sie haben die Medien irregeführt!
Sie haben die Öffentlichkeit betrogen!
Sie haben den Deutschen Alpenverein hintergangen und missbraucht!


MfG

Markus Wilhelm


PS. Auf der Internetseite Ihrer Partei wurde Ihre elendige Fälschung bis zum 15. Februar 2008 auch noch zur Schau gestellt:





Markus Wilhelm
Sonnenwinklweg 3
6450 Sölden
7. Jänner 2008




Herrn
Landeshauptmann
DDr. Herwig van Staa
Landhaus
6020 Innsbruck



Betr.: Korrektur



Sehr geehrter Herr Landeshauptmann!


Ich habe einmal geschrieben, dass fast die Hälfte von dem, was Sie sagen, gelogen ist. Diese unrichtige Behauptung nehme ich mit ausdrücklichem Bedauern zurück und stehe nicht an, hier öffentlich das Gegenteil kundzutun: Fast die Hälfte von dem, was Sie von sich geben, sehr geehrter Herr Landeshauptmann, ist nicht erlogen.

Ich bin sogar bereit, das mit einem aktuellen Beispiel zu belegen: Der wirkliche und unbestrittene Experte für Wildbach- und Lawinenverbauung in Tirol, Universitätsprofessor Herbert Aulitzky, hat Ihnen samt Ihrem in München gekauften Gutachten im vergangenen Sommer gehörig zugesetzt. Und inhaltlich konnten weder Sie noch Ihr famoser Herr Strobl der vernichtenden Kritik Aulitzkys am Hochwasserumleitungsprojekt der TIWAG im Ötztal irgendetwas entgegenhalten. Also greifen Sie ganz tief in Ihren Lügenbeutel:



„Es ist der emeritierte Professor Aulitzky, der mittlerweile neunzig Jahre alt ist, Großartiges geleistet hat und ich werde ihn demnächst aufsuchen, wenn er Interesse hat und mit ihm das Projekt besprechen“


Das haben Sie im Juli 2007 im Lokalsender „tirol tv“ erzählt. Zwei dicke Lügen in elf Sekunden ist Rekord, Herr Landeshauptmann! So etwas hatten wir noch nicht, Herr Landeshauptmann, zumindest als Landeshauptmann!

1. Professor Aulitzky ist so wenig 90 Jahre alt wie Sie selbst 70 Jahre alt sind. Er ist genau 85. Warum versuchen Sie ihn immer wieder öffentlich (auch bei Ihrer Skandalrede in Vent) als senilen Deppen abzutun? Haben Sie denn wirklich nicht ein einziges sachliches Argument?
2. Sie haben den Professor Aulitzky, der in Nähe Innsbrucks wohnt, natürlich nicht aufgesucht! Auch ein halbes Jahr später haben Sie noch nicht einmal Ihr Büro veranlasst, ihn zu kontaktieren, von wegen „demnächst“. Aber dazu hatten Sie wohl auch gar nie die Absicht! Sie wollten nur der Kritik ausweichen und haben sich dabei einer dicken Lüge bedient!

Dass er, wie Sie sagen, „emeritierter Professor ist“ und „Großartiges geleistet hat“ ist jener Teil, der nicht gelogen ist. Also fast die Hälfte. Was zu beweisen war.


Mit besten Grüßen


Markus Wilhelm




Markus Wilhelm
Sonnenwinklweg 3
6450 Sölden
22. Dezember 2007



Herrn
Landeshauptmann
DDr. Herwig van Staa
Landhaus
6020 Innsbruck



Betr.: Was hat Sie denn da schon wieder so zur Raserei gebracht?



Sehr geehrter Herr Landeshauptmann!

Immer wieder hört man, dass Sie schnell rasend werden – im Landtag, im Parteivorstand, bei Versammlungen.
Was war denn diesmal? Zu spät aufgestanden? Zu spät losgefahren? (Ich an Ihrer Stelle würde die Tage als Landeshauptmann besser nützen, so viele sind’s ja nun nicht mehr.)

Jedenfalls sind Sie vorgestern um 9 Uhr 29 mit Ihrem Dienstauto, amtliches Kennzeichen I 1784A, bei der Autobahnabfahrt Innsbruck West „geblitzt“ worden, als Sie von Siegelanger kommend die Egger-Lienz-Strasse überquerten und Richtung Innrain fuhren – auf der Busspur!
Sagen Sie, tun Sie das öfter? Die Straßenverkehrsordnung gilt für Sie nicht? Was glauben Sie denn immer noch, wer Sie sind?
Da steht groß und deutlich „Busspur“ über der Ampel, die den Weg nur für öffentliche Verkehrsmittel freigibt! Sie sind da bloß ein Hindernis, Herr Landeshauptmann, und den Leuten nur im Weg!

Ob vor dem dem Gesetz wirklich alle Staatsbürger gleich sind? Man wird sehen. Lassen Sie es mich bitte wissen, sobald Sie die Verwaltungsstrafanzeige der BH erhalten haben.


Bis dahin

Ihr

Markus Wilhelm


Beilage: Aufnahme PF-T--2007-12-20-9:29 erwähnt




Markus Wilhelm
Sonnenwinklweg 3
A-6450 Sölden
31. Oktober 2007


Herrn
Landeshauptmann
DDr. Herwig van Staa
Landhaus
6020 INNSBRUCK



Betr.: „Retter von Wörgl“



Sehr geehrter Herr Landeshauptmann,

Es wird mir berichtet, Sie hätten unlängst bei einer Ihrer langstieligen Wahlreden draußen am Land wieder einmal nicht übel geprahlt mit Leistungen, die Sie schlicht erfunden haben müssen. Es geht um das Hochwasser 2005. Sie sind ja damals, just als die angekündigte Front von Westen bereits nach Tirol hereinzuziehen begann, in den Fernen Osten aufgebrochen, nach Afghanistan. Zu einer PR-Fahrt mit vielen Medienvertretern. Das war am Montag, dem 22. August 2005.

Während hier im Verlauf des Montags und Dienstags vor allem das Paznaun und Wörgl abgesoffen sind, haben Sie sich zigtausend Kilometer weit weg in allerhand ulkigen Verkleidungen (abwechselnd mit Korankäppi und Baseballmütze der Tirol Werbung) und allerhand Posen vor den Fotografen aufgeführt. Dort sollen Sie ja auch, wie uns Ihr famoser Freund Frank Staud dankenswerter Weise in der TT vom 26.8.2005 mitgeteilt hat, Muhammad Umar, dem moslemischen (!) Gouverneur von Kunduz, Tiroler Speck zum Kosten gereicht haben.

Zurückgekehrt von Ihrem Afghanistan-Ausflug sind Sie am Mittwoch Nachmittag (24. August), als Wörgl längst hoffnungslos überflutet war.

Aber jetzt, zwei Jahre später, und damit kommen wir auf Ihren dusseligen Wahlkampfauftritt in B. zurück, versuchen Sie offenbar die Geschichte komplett umzulügen. Wenn meine Informationen stimmen, so haben Sie dort vor kurzem allen Ernstes verzählt, Sie hätten Wörgl im Jahre 2005 vor weiteren Schäden „in der Höhe von 50 - 60 Millionen Euro“ bewahrt. Ja, Sie! Und zwar hätten Sie (das jetzt ziemlich wortwörtlich) damals „rechtswidrig verfügt, die Staubecken im Zillertal einen Meter höher aufzustauen, als es rechtlich und bescheidmäßig erlaubt gewesen wäre“.

Sie sind wirklich ein wilder Hund! Aber nicht weil Sie obiges getan, sondern weil Sie obiges ganz offenbar erstunken und erlogen haben.

Erstens waren Sie nämlich zu dem von Ihnen angegeben Zeitpunkt gar nicht im Lande.

Zweitens, da überschätzen Sie sich wieder einmal kolossal, fällt so eine Anordnung gar nicht in Ihre Kompetenz, grundsätzlich schon nicht, und bei den Tauernkraftwerken der Verbund AG im Zillertal noch einmal nicht.

Drittens, und hier sind Sie endgültig überführt, ist ein Höherstau bei den Hochwasserüberfallbauwerken Zillergründl, Stillupp und Schlegeis technisch ganz und gar unmöglich. Man kann gegen die Naturgesetze schlicht keinen Überstau über die feste Überlaufschwelle verfügen. Und bis dorthin ist der Stau selbstverständlich sowieso bescheidmäßig erlaubt.


Bleibt also nur mehr die Möglichkeit, dass Sie das nie gesagt haben.
Für diesen Fall bitte ich um ein klares Dementi.

Vielen Dank und alles Gute weiterhin

Ihr

Markus Wilhelm e.h.



Markus Wilhelm
Sonnenwinklweg 3
A-6450 Sölden
31. Juli 2007





Herrn
Landeshauptmann
DDr. Herwig van Staa
Landhaus
6020 INNSBRUCK



Betr.: „Pfiffe für van Staa“ (Tiroler Tageszeitung, 23.7.2007)



Sehr geehrter Herr Landeshauptmann,

wie ich hören muss, soll es Ihnen beim Schürzenjäger-Konzert am 21. Juli in Finkenberg gar nicht gut gegangen sein. Als Sie nach der Pause „die Bühne betreten“, schreibt sogar die Ihnen wohlgesonnene TT, „gibt es Pfiffe“. Das tut mir aber leid!
Endlich einmal begeistertes Publikum, haben Sie sich gedacht, da stell ich mich hin und lass mich bejubeln, vierzigtausend Menschen, wo hat man die schon? Das sind ja ziemlich genau um vierzig Tausend mehr als Sie in Tirol noch Anhänger haben!

Erstens, muss ich sagen, haben Sie schon ein besonderes Handerl bzw. Fußerl für Fettnäpfchen, Herr Landeshauptmann, und zweitens bewundere ich, dass Sie nicht wie andere einmal kurz hineintapsen, sondern ausgiebig drin suhlen.
In einem Posting im ORF-Forum schreibt ein Augenzeuge Ihres Auftritts: „ja er war auf der bühne und wurde durchgehend ausgepfiffen ... er und seine vasallen haben null gespür, deshalb geht die pfeiferei ok.“
Gar nicht nobel ziehen Besucher des Konzerts auch auf der Schürzenjäger-Webseite über Sie her:
„Die tollen Herren der hohen Politik waren bei dieser Veranstaltung nicht gerade super platziert“, ist noch was vom Feineren, was man dort über Sie zu lesen bekommt. Ein anderer berichtet, es gab „eine lange Pause, welche dann durch noch Schlimmeres abgelöst wurde: Ehrungen, die völlig fehl am Platz waren und beim Publikum Unmut auslösten“. „Bei dieser Einlage mit den Politikern“, schreibt ein weiterer, „fand ich mich eher an die Ehrungen in einem Hasenzüchterverein erinnert“. „Es redeten irgendwelche Politiker. Die Fans buhten und pfiffen.“, gibt ein anderer Besucher zu Protokoll. Wieder ein anderer verspürte „ein komisches Gefühl zu sehen, wie ein großer Teil der Fans in der Pause bzw. kurz danach gegangen sind“, also bei Ihrem Erscheinen auf der Bühne, das offenbar ein Tiroler nur kurz als „den peinlichen Auftritt unseres Landeshauptmannes“ beschreibt. Ein weiterer postet: „Dann bekamen die Fans Politiker präsentiert, die eine große Rede schwingen wollten. Die Hohen Herren wurden ausgepfiffen und es gab Buh-Rufe, sodass das Programm unterbrochen wurde.“ Andere hatten zu diesem Zeitpunkt sogar „arge Bedenken, um nicht zu sagen Angst, dass die Stimmung kippen könnte. Gar nicht auszudenken, wenn diese Anzahl von Menschen RICHTIG sauer geworden wäre ...“.

Ich kann all das fast nicht glauben. Sagen Sie, ist es wirklich schon so arg, wenn Sie irgendwo hin kommen?

In Erwartung Ihrer geschätzten Antwort


Markus Wilhelm e.h.




Markus Wilhelm
Sonnenwinklweg 3
A-6450 Sölden
28. Juni 2007





Herrn
Landeshauptmann
DDr. Herwig van Staa
Landhaus
6020 INNSBRUCK

“Es sind Gerüchte am Weg ... i geh
net spioniern, i geh net schnüffeln
...ich weiß nix sonst, i hob mi nie
bekümmert, es ist mir nur zugetragen worden.“

Landeshauptmann H. van Staa, 7.3.2007 (Ö 1 Morgenjournal)




Betr.: Geschenk zu Ihrem 65er



Sehr geehrter Herr Landeshauptmann!


„Ich weiß nix sonst, i hob mi ni bekümmert, es ist mir nur zugetragen worden“, dass Sie zum 65. Geburtstag (offenbar) von Ihren engeren Mitarbeitern einen Gratis-Besuch im Telfer Bordell geschenkt bekommen haben sollen.
Ich würde denken, dass sozusagen nur „Gerüchte am Weg“ sind, wenn mir nicht per Post ein ausgedrucktes Mail zugegangen wäre, das den „auf DDr. Herwig van Staa“ ausgestellten „Gutschein“ für’s „La Villa“ am „Bease-Buam-Weg 5“ zeigt (s. Anlage).
Jetzt würd mich schon interessieren, ob das ein gemeines Fake ist, oder ob Ihnen dieses Geschenk Ihrer Freunde wirklich zuteil geworden ist. Und wenn, ob hoffentlich mit Vollkasko, falls beim Ausparken wieder was passieren sollte.
In Erwartung Ihrer geschätzten Antwort

Markus Wilhelm e.h.


Beilage erwähnt





Markus Wilhelm
Sonnenwinklweg 3
A-6450 Sölden
6. Juni 2007






Herrn
Landeshauptmann
DDr. Herwig van Staa
Landhaus
6020 INNSBRUCK



Betr.: Wir haben noch eine Rechnung offen!



Sehr geehrter Herr Landeshauptmann!


In der Anlage übermittle ich Ihnen als dem TIWAG-Eigentümervertreter, der Sie im Moment ja noch sind, die offenen Rechnungen zweier Besäufnisse Ihres Aufsichtsratspräsidenten, die zwar auf die TIWAG ausgestellt, löblicher Weise aber an dietiwag zugestellt worden sind.
Vielleicht können Sie ja in Erfahrung bringen, mit welch hochrangiger Energieexpertin sich da Chairman Eberle nächtens um 12 im Gasthaus noch ausgetauscht hat, und die, während er sich wie immer ohne Rücksicht auf Leib und Leber für die TIWAG hineinhaut, hier eine Flasche Chianti Classico Peppoli Antinori (Beilage 1), dort eine Flasche Pöckl-Premiumwein Rosso e Nero (Beilage 2), einen weißen Sommerspritzer geschlürft bzw. an einem Mineral Zitron genippt hat. Es dürfte Ihnen ein Leichtes sein, auch noch zu eruieren, welches nachmitternächtliche Geschäft der Herr Aufsichtsratsvorsitzende hier eventuell angebahnt hat.
Gerne erwarte ich das Ergebnis Ihrer diesbezüglichen Recherche.

Mit freundlichen Grüßen


Markus Wilhelm


PS. Die Frage, ob jemand, der kürzlich wegen Volltrunkenheit am Steuer aus dem Verkehr gezogen werden musste, geeignet ist für Lenkungsaufgaben in der TIWAG, haben Sie ja bereits beantwortet, indem Sie ihn erst vor vierzehn Tagen für eine weitere Funktionsperiode zum Vorsitzenden des TIWAG-Aufsichtsrates bestellt haben.




Beilage 1
Beilage 2






Markus Wilhelm
Sonnenwinklweg 3
A-6450 Sölden
16. Mai 2007





Herrn
Landeshauptmann
DDr. Herwig van Staa
Landhaus
6020 INNSBRUCK



Betr.: Ihr „Günther-Platter-Dossier“


Sehr geehrter Herr Landeshauptmann!

Sie müssen wohl selbst wieder einmal zu viel geplaudert haben! Aus Innsbrucker VP-Kreisen bin ich nämlich informiert worden, Sie hätten sich ein eigenes „Günther-Platter-Dossier“ angelegt. Darin ginge es vor allem auch darum, dass der Minister eine Freundin in Wien habe. Mit dem gezielten Streuen dieser Information planten Sie, sich den unliebsamen Kontrahenten vom Leibe zu halten.
Sagen Sie, stimmt das? Nein, nicht, dass Platter eine Freundin hat, sondern dass Sie Details über sein Privatleben sammeln, um damit – wenn’s für Sie ganz eng wird – an die Öffentlichkeit zu gehen?

In Erwartung Ihrer geschätzten Antwort



Markus Wilhelm






Markus Wilhelm
Sonnenwinklweg 3
A-6450 Sölden
20. Februar 2007




Herrn
Landeshauptmann
DDr. Herwig van Staa
Landhaus
6020 INNSBRUCK


Betr.: Sperrstunde!


Sehr geehrter Herr Landeshauptmann!

Im Zusammenhang mit Eberles öffentlichem Besäufnis, d.h. Besäufnis auf Kosten der Öffentlichkeit im Goldenen Adler, ruft mich vor zwei Tagen ein früherer guter Bekannter an und erzählt mir die folgende Geschichte:
Im vergangenen Dezember „stehen“ zu sehr später Stunde drei Männer angeblich ebenfalls vor dem besagten Gasthaus in der Innsbrucker Altstadt und begehren noch Einlass. Stehen ist dabei zu viel gesagt, besonders der in der Mitte kann das nur noch, weil er von den zwei anderen gestützt wird. Ich mein’ ja auch, dass die Geschichte so nicht stimmt, Herr Landeshauptmann, aber lassen Sie mich weiter erzählen. Die drei also wollen partout noch etwas trinken. Der Hausl oder Nachtreceptionist erklärt ihnen, dass schon längst Sperrstunde sei, dass die Bedienung längst nach Hause gegangen sei und er nichts mehr ausschenken dürfe.

Trotzdem bestehen die Rauschigen drauf, dass sie noch etwas bekommen. Erst als einer der beiden nicht so Stockbesoffenen den sich weigernden Nachtportier (oder was) anschnauzt, ob er denn nicht wisse, wer das sei, den sie da in ihre Mitte genommen hätten, das sei der Tiroler Landeshauptmann, gibt dieser seinen Widerstand auf, lässt sie ins Haus und schafft Alkohol herbei.

Ich glaub’ ja keine Sekunde lang, dass Sie das gewesen sein sollen, sehr geehrter Herr Landeshauptmann, da mag mein Bekannter noch so sehr beteuern, er habe es aus einer sehr gute Quelle, sozusagen aus erster Hand. Aber da sehen Sie wieder einmal, welche böswilligen Gerüchte über Sie derzeit so im Umlauf sind (bis hin zur Havarie im La Villa in Telfs). Und stellen Sie sich vor, die Leute nehmen alles für bar, wenn man ihnen was über Sie erzählt. Ein Wahnsinn! Da müssen wir was tun dagegen!
Bitte, lieber Herr Landeshauptmann, schreiben Sie mir zwei, drei Sätze, dass nicht Sie dieser sternhagelvolle Politiker gewesen sind und ich werde die Leute beruhigen.

In Erwartung Ihrer baldigen Antwort

Ihr

Markus Wilhelm




Markus Wilhelm
Sonnenwinklweg 3
A-6450 Sölden
22. Jänner 2007



Herrn
Landeshauptmann
DDr. Herwig van Staa
Landhaus
6020 INNSBRUCK


Betr.: Empfehlung zur Selbstanzeige


Sehr geehrter Herr Landeshauptmann!


Sie haben, wie auf Ihrer Lieblings-Internetseite www.dietiwag.org breit ausgeführt, in Ihrer großen Not mit dem Geld anderer Leute einen von jedem Genierer offenbar völlig unabhängigen Gutachter für ein von konkreter Sach- und Lokalkenntnis ebenso unabhängiges Gutachten engagiert. Und dies, wenn schon nicht im Wert, so doch in der Honorarhöhe von 14.400,-- Euro. Die Reaktionen auf o.a. Veröffentlichung zeigen mir, dass viele es als kriminell empfinden, wie hemmungslos hier in den prallen Geldbeutel des Landes gegriffen wird. Auch nach meinem eigenen Verständnis geht es hier glaublich um nicht weniger als um die Veruntreuung von Steuermitteln. Da es sich laut der offiziellen Homepage des Landes Tirol www.tirol.gv.at um ein „Landeshauptmanngutachten“ handelt, steht zudem der Verdacht des Amtsmissbrauchs im Raum.

In Anbetracht der Faktenlage darf ich Ihnen in alter (Brief-)Freundschaft daher dringend zu einer Selbstanzeige bei der Staatsanwaltschaft Innsbruck raten. Falls Sie selbst, wie es im Gesetz heißt, Ihre „Verfehlung darlegen“, verhilft Ihnen dieser Schritt möglicherweise unter Umständen zur Straffreiheit. Die geforderte „tätige Reue“ verlangt freilich, dass Sie „ohne Verzug“ Ihr „Verschulden offenbaren“ und den durch Ihre Tat dem Land Tirol entstandenen Schaden (die 14.400,-- Euro Honorar an Univ.-Prof. Günther Brauner) „durch Erlag bei der Behörde gutmachen“.

Ich würde an Ihrer Stelle auf jeden Fall die extreme Notlage, in der Sie sich mit Ihrer Kraftwerksoffensive befinden, als möglichen Milderungsgrund anführen. Es entspricht zudem durchaus der Wahrheit, wenn Sie ausführen, dass Sie halt im Rahmen Ihrer Möglichkeiten die schwache Argumentation der TIWAG in Sachen Kraftwerksprojekte stützen wollten.

Auch kann es nicht schaden, wenn Sie auf Ihre persönlich und politisch angespannte Situation verweisen, die Sie zur o.a. Tat verleitet hat. Im konkreten Falle dürfte es sich als durchaus strafmildernd auswirken, wenn Sie der Staatsanwaltschaft - mit Ihren jüngsten Umfragen belegt - darlegen können, dass die ÖVP Tirol unter Ihrer Obmannschaft bereits unter 45 Prozent Zustimmung gesunken ist (ÖVP-Umfrage), 62 Prozent der Tirolerinnen und Tiroler sich Sie als Landesvater nicht vorstellen können oder wollen (IMAD-Umfrage, Jänner 2007) und 33 Prozent der Bevölkerung Sie schlicht unsympathisch finden (TT, 4.1.2007).

Vergessen Sie bitte nicht, sehr geehrter Herr Landeshauptmann, dass Sie die Selbstanzeige einbringen müssen, bevor die Behörde von sich aus tätig wird.

In der Hoffnung, Sie mit meinem Rat vor größerem Schaden bewahren zu können,
grüßt Sie wie immer freundlich

Ihr

Markus Wilhelm




Markus Wilhelm
Granbichl 470
A-6450 Sölden
24. August 2006





Herrn
Landeshauptmann
DDr. Herwig van Staa
Landhaus
6020 INNSBRUCK



Betr.: Anwünschung



Sehr geehrter Herr Landeshauptmann!


Wie man weiß, warten Sie seit Wochen sehnsüchtigst auf ein gewaltiges Hochwasser, das Ihre Kraftwerkspläne doch noch vor dem Absaufen retten soll. Nun höre ich, dass Sie sich vor einiger Zeit, anläßlich eines kurzen Zusammentreffens mit einem Hoteliersehepaar aus St. Leonhard und der Frau des dortigen Bürgermeisters bei einer Veranstaltung in Telfs, besonders abfällig über die widerspenstigen Pitztaler geäußert und ihnen hämisch an den Hals gewünscht haben sollen:
„Eich Pitztaler weard’s iatz eh boid beim Tal außerschwenzn!“

Das ist natürlich unerträglich, dass ein Landeshauptmann, der selbst die größte Katastrophe für das Land ist, dessen Bevölkerung ein so verheerendes Unglück „anwünscht“ (wie man im Oberland sagt).

Im Gegensatz zu Ihnen wünsche ich dem Land nur das Beste


Markus Wilhelm




Markus Wilhelm
Granbichl 470
A-6450 Sölden
10. Juli 2006




Herrn
Landeshauptmann
DDr. Herwig van Staa
Landhaus
6020 INNSBRUCK



Betr.: Ihre krankhafte Lügensucht; mythomania, pseudologia phantastica*



Sehr geehrter Herr Landeshauptmann!

In einem Telefongespräch am 16. Juni 2006 haben Sie einem hohen DAV-Funktionär vorgelogen, dass in Bezug auf das Kraftwerksprojekt im Ötztal „alle betroffenen Bürgermeister ihre Zustimmung zu den Plänen der TIWAG gegeben haben“. Bei einem weiteren Anruf am 5. Juli 2006 haben Sie denselben Funktionär, übrigens einen alten Bekannten von Ihnen, erneut damit belogen, „dass auch Bürgermeister Schöpf dem Projekt zugestimmt hat“.

Ihrer Aussage tritt Bürgermeister Schöpf, von mir konkret auf Ihre Lügen angesprochen, in aller Deutlichkeit entgegen: „Ich habe nie und nirgends im Namen des Gemeinderates oder der Gemeinde Zustimmungen abgegeben.“ (E-Mail vom 7. Juli 2006, 8:01)

In Anbetracht der Schwere Ihrer pathologischen Lügensucht und der Häufigkeit des auftretenden Leidens rate ich Ihnen dringend, sich in Behandlung zu begeben. Mit der bereits eingetretenen Zwanghaftigkeit ist nämlich nicht zu spaßen!

Nach dem Taschenbuch der praktischen Medizin (6. Auflage, Georg Thieme Verlag, Stuttgart) handelt es sich bei der konstatierten pseudologia phantastica um
„Phantastisches Lügen von Inhalten, an deren Wirklichkeit der Betreffende schließlich (beinahe) selbst glaubt. Ausgangsstruktur: Hysterischer Charakter mit abnormen Geltungsbedürfnis, dem es mehr um Schein als um Sein geht, wobei oftmals kindliche Verhaltensweisen persistieren.“

Falls zur endgültigen Indikation weitere Befundungen erforderlich sein sollten, kann ich gerne behilflich sein. Allerdings glaube ich, dass sich angesichts des dramatischen Krankheitsverlaufs und des bereits weit fortgeschrittenen Stadiums der Pseudologia phantastica Ihre baldige Außerdienststellung als Landeshauptmann als unausweichlich erweisen wird.
Dann erst kann auch eine wirkliche Besserung eintreten.

In diesem Sinne und mit freundlichen Grüßen


Markus Wilhelm




Markus Wilhelm
Granbichl 470
A-6450 Sölden
6. Juni 2006




Herrn
Landeshauptmann
DDr. Herwig van Staa
Landhaus
6020 INNSBRUCK



Betr.: Ihr öffentliches Urinieren



Sehr verehrter Herr Landeshauptmann!

Sie haben am Abend des 7. April 2006 in der Dekanatskirche St. Alban von Matrei in Osttirol an der Aufführung des Mozart-Requiems teilgenommen. Die Darbietung dieser Messe (in d-moll, KV 626) durch den Oratorienchor und das Kammerorchester Lienz war nämlich auch dem Gedenken des Altbürgermeisters Vinzenz Karbon von der Matreier Partnergemeinde Kastelruth gewidmet.
Einem Leserbrief in der jüngsten Ausgabe des Osttiroler Boten entnehme ich nun, Sie sollen anläßlich dieses Kirchenbesuchs öffentlich an die Mattiger Friedhofsmauer uriniert haben. Im Gegensatz dazu war mir aber von einheimischen Zeugen berichtet worden, daß Sie noch vor dem Introitus „Requiem aeternam“ - Adagio (für Orchester, Chor und Sopransolo) neben dem Sakristeieingang direkt auf die Kirchenmauer uriniert hätten.
Ich bin nun einigermaßen verwirrt und erlaube mir daher höflichst nachzufragen, ob’s jetzt an der Kirchenmauer oder an der Friedhofsmauer war.

In Erwartung Ihrer geschätzten Antwort
verbleibe ich mit freundlichen Grüßen


Markus Wilhelm





Markus Wilhelm
Granbichl 470
A-6450 Sölden
15. März 2006



Herrn
Landeshauptmann
DDr. Herwig van Staa
Landhaus
6020 INNSBRUCK

Betr.: Danke für Ihre Mitwirkung

Sehr geehrter Herr Landeshauptmann!
In der Pressekonferenz am vorigen Dienstag sind Sie auf die Atomstromgaunereien der TIWAG angesprochen worden. Dabei, wird mir übereinstimmend berichtet, sollen Sie sich als besondere Koryphäe auf dem Gebiet der Kernenergie geoutet, anders gesagt, diesen unübertreffbaren Unsinn verzapft haben: "Wissen Sie, wer Atomstrom verbraucht hat viele Jahre? Der van der Bellen. Und der braucht auch den elektrischen Rasierapparat. Mich wundert's, daß er noch keinen Bart trägt. Und wissen Sie, wie viel der raucht und dabei Feinstaub erzeugt?"
Sie sind wirklich von entsetzlicher Beschränktheit, sehr geehrter Herr Landeshauptmann, diese Argumente.
Ja, und dann haben Sie noch das folgende zum besten gegeben: "Der Atomstrom-Überschuß soll ja nicht in die Luft geblasen werden." Wird er das denn irgendwo? Und machen die das händisch oder maschinell? Oder verwendet man dafür vielleicht die von Ihnen propagierte Windkraft?
"Die TIWAG bekommt nur Atomstrom, um Wasser hochzupumpen", das ist auch von Ihnen. Und gelogen. Der Strom, den EnBW und EON bei ihrer (!) Pumpe im Kühtai verwenden, geht die TIWAG schlicht nichts an und scheint auch in keiner TIWAG-Statistik auf. Neinnein, die TIWAG "bekommt" echten Atomstrom in großen Mengen und beliefert und bescheißt damit in Tirol ihre Wasserkraftkunden. So ist das.
Ja, und um das Faß vollzumachen, nein, um das Atommüll-Faß zum Überlaufen zu bringen, haben Sie dann noch nachgelegt, daß es "den Leuten völlig wurscht ist, woher der Strom kommt" und "daß die Castor-Transporte nur deshalb so teuer sind, weil die Umweltschützer dagegen protestieren".
Sie sind, wie ich schon gesagt habe, Herr Landeshauptmann, so etwas von vertrottelt, Ihre Aussagen, daß einem angst und bange werden muß bei dem Gedanken, daß Sie der Eigentümervertreter der TIWAG sind.
Wir arbeiten daran, daß dies nicht mehr sehr lange der Fall sein wird.
Dürfen wir dabei weiterhin auf Ihre unfreiwillige, aber tatkräftige Mithilfe zählen?

Ihrer geschätzten Antwort entgegensehend
mit freundlichen Grüßen

Markus Wilhelm





Markus Wilhelm
Granbichl 470
A-6450 Sölden
12. Oktober 2005




Herrn
Landeshauptmann
DDr. Herwig van Staa
Landhaus
6020 INNSBRUCK



Betr.: Hoppauf!


Sehr geehrter Herr Landeshauptmann!

Immer wieder lassen Sie in jüngster Zeit die Fachwelt mit epochalen energiepolitischen Erkenntnissen aufhorchen. Sagen Sie, wie macht das der Niedermeyer, pardon, der Niederländer? Schüttelt er das einfach so aus dem Ärmel?
Jedenfalls haben Sie es neulich den Kritikern hoher Staumauern einmal so richtig gegeben! Wahnsinn! So etwas von scharfsichtig! Und unwiderlegbar! „Da regt man sich über die hohen Staumauern auf“, sagten Sie, „dabei sind die Berge in Tirol noch wesentlich höher!“ (Pressekonferenz, 5. Juli 2005). Richtig! Jetzt wo Sie’s sagen! Über die vielen Dreitausender im Land regt sich niemand auf. Genau! Die Kraftwerksgegner sind doch völlig unglaubwürdig, so lang sie nicht auch zum Beispiel die Wildspitze ablehnen, die ja viel höher ist.
Und dann, noch bevor sich die Kraftwerksgegner von Ihrem Hieb, Herr Landeshauptmann, erholen konnten, haben Sie gleich noch einmal voll zugelangt: Die Angst vor den Bachableitungen in einen Stausee sei „völlig unberechtigt“: „Schaut nach Spanien, Portugal, wo es keine Wasserkraftwerke gibt. Dort gibt es trockene Bachbette.“ (Tiroler Tageszeitung, 4.10.2005) Weil’s wahr ist! Das gilt noch viel mehr natürlich für die Sahara. Hätten die dort Wasserkraftwerke, dann hätten sie auch Wasser in den Flußbetten. Logisch! Wenn man das Prinzip einmal begriffen hat, ist es total einleuchtend.

Weiter so!

Wie immer mit freundlichen Grüßen


Markus Wilhelm






Markus Wilhelm
Granbichl 470
A-6450 Sölden
16. August 2005




Herrn
Landeshauptmann
DDr. Herwig van Staa
Landhaus
6020 INNSBRUCK



Betr.: Nötigung



Sehr geehrter Herr Landeshauptmann!

Sie versuchen mit allen Mitteln, den Ausbau der Kraftwerksgruppe Sellrain-Silz durchzusetzen, was ohne zusätzliche Beileitungen aus dem Stubaital und dem Ötztal nicht möglich ist.

Nun höre ich aus einer sehr seriösen Quelle, daß Sie kürzlich in Neustift im Stubai im Beisein mehrerer Gemeindevertreter allen Ernstes folgenden Satz gesagt haben sollen:
„Gebt’s uns des Wasser, nachher kriagt’s an Golfplatz!“

Stimmt das?
Wenn ja, machen Sie selbst Anzeige bei der Staatsanwaltschaft wegen Amtsmißbrauch oder muß ich das machen?

In Erwartung Ihrer geschätzten Antwort
verbleibe ich mit freundlichen Grüßen


Markus Wilhelm






Markus Wilhelm
Granbichl 470
A-6450 Sölden
11. August 2005




Herrn
Landeshauptmann
DDr. Herwig van Staa
Landhaus
6020 INNSBRUCK



Betr.: Onkel Herwig



Sehr geehrter Herr Landeshauptmann!

Ihr Neffe Dr. Eduard Wallnöfer (Jurist, Jahrgang 1978, wohnhaft in Mieming und Wien), hat versucht, im Forum dieser Homepage, aus dem Hinterhalt der Rechtsanwaltskanzlei Schönherr in Wien heraus, versteckt hinter dem großkotzigen Pseudonym „Der Hinterfrager“, mich zu provozieren. Die Kanzlei Schönherr arbeitet u.a. für IKB und TIWAG und es liegt der Verdacht nahe, daß er zu seinem Tun, noch dazu in der Dienstzeit, angestiftet wurde.
Jedenfalls wollte er es ganz gescheit angehen und hat es ganz patschert gemacht. Er wollte mich legen und ist selber furchtbar auf die etwas zu groß geratene Schnauze gefallen.
Nachdem er in seinen Postings Ihnen und Ihrer Politik unaufhörlich schmeichelt, Ihre Projekte Rathaus, Bergiselstadion, Nordkettenbahn usw. über den grünen Klee lobt und sich brüstet, er habe mit Ihnen „schon nächtelang über dieses Thema diskutiert“, könnte es ja auch sein, daß der kecke Protegé in Ihrem Namen gehandelt hat.
Vielleicht sagt er auch nur das, was Sie, Herr Landeshauptmann, sich öffentlich nicht zu sagen trauen, etwa in Bezug auf die TIWAG-Führung. Bei seiner extrem zum Ausdruck gekommenen Unterwürfigkeit gehe ich davon aus, daß er sicher nichts geschrieben hat, was nicht auch Sie denken.
Ich frage Sie daher, ob Sie mit Ihrem Neffen der Meinung sind, daß die Stimmung in der TIWAG „zugegebenermaßen schlecht“ ist, „daß die interne Kommunikation nicht funktioniert bzw. nicht vorhanden ist“ und „daß nicht alle Akteure hohe Sympathie vermitteln und sich nicht selten im persönlichen Kontakt ungeschickt, ja tölpelhaft verhalten“? Glauben Sie auch mit ihm, daß „die Vorstände wohl zu hohe Gagen beziehen“, daß „die Vorstandsspitze der TIWAG durchaus besser besetzt sein könnte“ und daher „Handlungsbedarf zu orten“ ist? Stimmen Sie Ihrem Neffen zu, wenn er sagt, „nötig wäre sicher jemand, der die Menschen vor Ort als aller erstes respektiert und ihre Anliegen wirklich ernst nimmt - das müssen die Menschen spüren und jeder, der das nicht schafft, ist fehlbesetzt“ und auch darin, daß „Wallnöfer nur eine lächerliche Randfigur ist“? (Alles Originalzitate aus den Postings von Dr. MMag. Eduard Wallnöfer, vulgo „Der Hinterfrager“, im Forum, zwischen 6. und 23. Juli unter der Rubrik „Kraftwerke“.)

Nun, Onkel Herwig, wenn Sie auch der Ansicht von Klein-Eduard sind, warum sagen Sie das denn nicht offen?
Warum immer so verschlagen?

In Erwartung Ihrer geschätzten Antwort
verbleibe ich mit freundlichen Grüßen


Markus Wilhelm







Markus Wilhelm
Granbichl 470
A-6450 Sölden
30. Juli 2005




Herrn
Landeshauptmann
DDr. Herwig van Staa
Landhaus
6020 INNSBRUCK



Betr.: Üble Nachrede



Sehr geehrter Herr Landeshauptmann!

Ich bin kürzlich darauf angesprochen worden, daß Sie vor etwa zwei Jahren das Außerfern übel beschimpft haben sollen. Sie hätten es als „Hungerleiderbezirk“ verleumdet, heißt es. In aller Öffentlichkeit.
Stimmt das?

Ich bin hier leider überfragt und wende mich daher vertrauensvoll an Sie. Wie war das genau? Können Sie sich noch an den Wortlaut erinnern? Ist es wirklich so, wie es immerhin im offiziellen Sitzungsprotokoll des Tiroler Landtags vom 21. Mai 2003 festgehalten ist?
Nämlich: „Hungerleiderbezirk“. Ja. „H-u-n-g-e-r-l-e-i-d-e-r-b-e-z-i-r-k“.
Haben Sie tatsächlich „Hungerleiderbezirk“ gesagt?

Die Osttiroler sind also Ihrer Meinung nach „ein undankbares Gesindel“ und der Bezirk Reutte „ein Hungerleiderbezirk“? Ja?

In Erwartung Ihrer geschätzten Antwort
verbleibe ich mit freundlichen Grüßen


Markus Wilhelm








Markus Wilhelm
Granbichl 470
A-6450 Sölden
20. Juni 2005




Herrn
Landeshauptmann
DDr. Herwig van Staa
Landhaus
6020 INNSBRUCK



Betr.: Staatsanwaltschaft Innsbruck



Sehr geehrter Herr Landeshauptmann!

Sie haben vor einiger Zeit in einer kleinen undichten Runde von Journalisten erzählt, daß die Staatsanwaltschaft Innsbruck Sie ersucht habe, mich wegen „Verleumdungen“ von Amts wegen verfolgen zu dürfen, oder wie Sie es formulieren, ihr „die Ermächtigung zu Ermittlungen wegen eines Offizialdelikts zu geben“. Sie hätten das aber, so haben Sie es dort gesagt, „abgelehnt“.

Man weiß ja, daß Sie Ihre schwächelnden Argumente gerne mit Lügen stützen, so zuletzt in aller Öffentlichkeit beim Landesparteitag, aber fünf auf einen Satz sind denn doch ein bißchen viel.

1. Als Doktor iuris, wenn Sie damals aufgepaßt haben, müßten Sie wissen, daß Sie als Landeshauptmann gar nicht die Position haben, in der ein Staatsanwalt von sich aus für Sie tätig werden kann.
So wichtig sind Sie für den Staat bei Gott nicht.

2. Eine „Verleumdung“ im strafrechtlichen Sinne ist der Vorwurf einer mit Strafe bedrohten Handlung. Ihnen krankhaften Ehrgeiz, Präpotenz, politische Dummheit und ähnliches nachzusagen oder nachzuweisen, ist keine Verleumdung.

3. Im Register der Staatsanwaltschaft Innsbruck, das alle strafbaren Handlungen, die zu deren Kenntnis gelangen, festhält, findet sich weder ein Eintrag unter „Herwig van Staa“ noch einer unter „Markus Wilhelm“.

4. Die Staatsanwaltschaft Innsbruck hat Sie folglich niemals um Ihre Zustimmung zur „Ausübung des Verfolgungsrechtes“ mir gegenüber bitten können oder gar gebeten.

5. Sie haben daher „die Ermächtigung zu Ermittlungen“ gegen mich auch niemals ablehnen können oder gar „abgelehnt“.


Obwohl ich nicht annehme, daß Sie Ihre unwahren Behauptungen zurücknehmen,
verbleibe ich mit freundlichen Grüßen


Markus Wilhelm






Markus Wilhelm
Granbichl 470
A-6450 Sölden
12. Juni 2005




Herrn
Landeshauptmann
DDr. Herwig van Staa
Landhaus
6020 INNSBRUCK



Betr.: „Handl-Watsche“



Sehr geehrter Herr Landeshauptmann!

Man erzählt, daß Sie kürzlich voll in eine saftige verbale Handl-Watsche hineingerannt seien.
Nach der Vergabe der Küche im Congress Innsbruck an eine Gruppe von Gastronomen rund um den Oberländer Speckerzeuger sollen Sie diesen, um es einmal so zu formulieren, recht direkt für die Tiroler ÖVP angepumpt haben.
Karl Handl, heißt es, habe diese Zumutung klar zurückgewiesen und zu Ihnen folgendes gesagt:
„Miar hobe di ze dem gmocht, wos du iatz bisch.
Wenn d’ no long bled tuasch, nocher moch mer di wieder zu dem, wos dervoar gwese bischt!“

Stimmt es, daß es Ihnen da wirklich so übel ergangen ist?

In Erwartung Ihrer geschätzten Antwort
verbleibe ich mit besten Grüßen


Markus Wilhelm






Markus Wilhelm
Granbichl 470
A-6450 Sölden
6. Juni 2005




Herrn
Landeshauptmann
DDr. Herwig van Staa
Landhaus
6020 INNSBRUCK



Betr.: „Osttiroler Gsindl“



Sehr geehrter Herr Landeshauptmann!

Man hört, daß Sie am Abend der ziemlich verunglückten Spatenstich-Feier für das Islitzkraftwerk in Osttirol (am 3. Juni) ziemlich entgleist seien. Sie hätten im vollbesetzten Hauben-Lokal Hotel Rauter, heißt es, bei reichlich Alkohol mit Freund Bruno Wallnöfer, so laut zu brüllen angefangen, daß auch die Gäste in den Nebenräumen noch aufgeschreckt seien.
Stimmt es wirklich, frage ich Sie, daß Sie dabei den Wirt und die Wirtin heftigst beschimpft und die Osttiroler gar als „undankbares Gesindel“ bezeichnet haben?

In Erwartung Ihrer geschätzten Antwort
verbleibe ich mit besten Grüßen


Markus Wilhelm