|
TIWAG Annual Report to the U.S. Trust Companies i.e. Beneficiaries of the TIWAG Hydro Electric Power Generating Facilities Sellrain-Silz, Achensee, Imst, Kirchbichl, Amlach, Heinfels, Kalserbach, Brennerwerk, Langkampfen, Leibnitzbach, Leiersbach, Schmirnbach, Sidanbach and Urgenbach [23.08.2010]
In ihren so verhängnisvollen Cross-Border-Verträgen hat sich die TIWAG den US-Trusts gegenüber auch zu laufenden, sehr detaillierten Berichten über den Zustand der Kraftwerksanlagen und zur regelmäßigen und umfassenden Information über den Geschäftsverlauf des Unternehmens verpflichtet. Auskünfte, die wir, die Tirolerinnen und Tiroler als die Eigentümer der TIWAG, nicht erhalten, müssen den Vertrags-Partnern in den USA (d.h. den wirtschaftlichen Eigentümern, den Bevollmächtigten und allen Kreditgebern) fristgerecht, und eigens für sie ins Englische übersetzt, bei sonstiger Vertragsverletzung, zur Verfügung gestellt werden.
In einem vertraulichen Cross-Border-„Pflichtenbuch“ (Compliance Memorandum) hat die amerikanische Anwaltskanzlei White & Case für die TIWAG diese zusätzlichen und sehr kostspieligen Auflagen so zusammengefasst:
Auszug aus dem CBL-„Pflichtenbuch“ der TIWAG: Genaueste Anweisungen über die Ablieferung der „Financial Statements“
Also hat die TIWAG auch heuer wieder den Vorjahresabschluss a) ins Englische übersetzen, b) in exklusiver Niedrigstauflage drucken und c) auf CD-Rom brennen lassen müssen.
Da die TIWAG nicht einmal den offiziellen Geschäftsbericht allen TIWAG-Mitarbeitern aushändigt, geschweige denn allen Tirolerinnen und Tirolern zugänglich macht, möchten wir das gutzumachen versuchen, indem wir den für die US-Trusts angefertigten „Annual Report 2009“ der TIWAG auf dietiwag.org online stellen.
Annual Report 2009 (anklicken)
Auch im „Annual Report“ sucht man wichtige Konzernzahlen und grundlegende Angaben über das bedenkliche finanzielle Standing der TIWAG vergeblich, so beispielsweise auch die bei der Deutschen Bank in London zwangsdeponierten CBL-Sicherstellungen, sogenannten time deposits (hier nachzulesen). Wohl dafür hat sich die TIWAG ein Hintertürchen gezimmert, indem sie ganz am Schluss des Reports an die Amis – anders als in der deutschen Fassung – alle ihre Angaben relativiert und von darin enthaltenen „Unsicherheiten“ spricht und davor „warnt, dass einige wichtige Faktoren zu Ergebnissen führen könnten, die von den prognostizierten gewaltig abweichen“.
Linktipp:
Auszüge aus den CBL-Vertragsbestimmungen (Artikel vom März 2005)
|