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Große Schmiere [19.06.2006] TIWAG-Werbe-Spot mit Harald Krassnitzer in der Tiroler Tageszeitung vom 6. Juni 2006. Eine Georg-Hofherr-Produktion. Regie: Frank Staud Selten stellt sich jemand blöder an, als wenn er andere für ganz blöd verkaufen will. Gemeint ist Frank Staud, Chefredakteur der Tiroler Tageszeitung („I bin die Number One von Tirol! Der van Staa tuat des, was i sag!“). Ihm ist von seinem persönlichen Freund Georg Hofherr, dem TIWAG-Berater, ein Interview mit dem Promi-Schauspieler Krassnitzer angeboten worden, Arbeitstitel: „TIWAG-Projekte, hurra!“ Promi-Schauspieler heißt, er spielt in der Seitenblicke-Szene meist einen Promi, einen Bieranstich-Promi, einen Möbelhauseröffnung-Promi oder einen Stanglwirtzuproster-Promi. Krassnitzer hatte Hofherr bereits zugesagt, dieses Ding zu drehen und seine Rolle bereits studiert („Energiebedarf steigt“, „neue Wasserkraftwerke nötig“, „Widerstand einiger“, „Stromriesen vor der Türe“, „Unabhängigkeit“, „Eigenständigkeit“). Und der Chefredakteur der TT, die allein in jüngster Zeit annähernd eine Million Euro für TIWAG-Anzeigen kassiert hat und deren „Top-Berater für Akquisition“ zufällig der TIWAG-Aufsichtsratspräsident Eberle ist, (schau)spielt willig mit in diesem Schmierentheater. Staud, das hab ich gemeint mit „andere für ganz blöd verkaufen“, kündigt den vermeintlichen Clou auf Seite 1 dann so an: „Schauspielstar Harald Krassnitzer .... gibt in einem TT-Interview der TIWAG unerwartete Schützenhilfe.“ Zur Erinnerung: Bereits vor einiger Zeit war der TT von den TIWAG-Beratern ein großes Interview mit dem feurigen Kraftwerksbefürworter und Hofherr-Freund Hansjörg Tengg offeriert worden, das dann auch tatsächlich geführt wurde und „unerwartet“ unter dem großen Aufmacher „Tirol wäre verrückt“, wenn es keine Kraftwerke baut“ erschienen ist (hier) . Zurück zum Knaller mit dem Schauspielfritzen und bis dahin völlig unterschätzten Energieexperten, den Staud dann unter „Für Krassnitzer sind Tiroler Wasserkraftwerke ein Muss“ in sein Blatt knallt. Nachzulesen unter: http://www.tirol.com/politik/innsbruck/38476/index.do Im Rofental möchte die TIWAG bekanntlich einen gigantischen Atomstromspeicher errichten. Mit einem Damm in der unberührten, wildromantischen Rofenschlucht, 190 Meter hoch und damit höher als der Drei-Schluchten-Staudamm am Jangtsekiang in China. Für Krassnitzer sind das heute alles „sanfte Eingriffe in die Natur“. Was soll man zu so einem Hanswurst sagen? Man glaubt, im falschen Film zu sein, denn vor Tische las man’s anders! Anfang 2003 drehte Krassnitzer in Vent den Fernsehkrimi „Gefährliche Gefühle“ (ORF/ZDF). In einem Fernsehbeitrag zum „Making of ...“ schwärmte der TIWAG-Gaukler damals noch von der Ruhe und der atemberaubenden Natur von Vent. ORF-Pressebild mit Original-Bildunterschrift: „Die Hauptdarsteller des TV-Dramas "Gefährliche Gefühle" präsentieren sich vor der Venter Kirche: Marion Mitterhammer, Harald Krassnitzer und Katharina Böhm.“ Aus der seinerzeitigen Pressearbeit (Originalton): „Als atemberaubende Filmkulisse diente im Frühjahr 2003 vor allem das Tiroler Ötztal mit den Orten Vent und Sölden ... Die Dreharbeiten in Vent dauerten zwei Wochen. Alle Schauspieler waren begeistert von dem kleinen Ort, der ihnen zuvor unbekannt war, wie sie bekennen mussten. ... Ein wolkenloser, tiefblauer Himmel und die verschneite Bergwelt der Ötztaler Alpen bildeten am 20. März die beeindruckende Kulisse für "Gefährliche Gefühle", ein TV-Drama in Starbesetzung. ... Die Schauspieler scheinen die Ruhe und Abgeschiedenheit in den Bergen zu genießen. Marion Mitterhammer durfte im Rahmen der Dreharbeiten eine Ausfahrt mit sechs Huskys unternehmen: "Meine erste Schlittenfahrt hat alle Sinne berührt. Ich war richtig ergriffen von der ganzen Schönheit." ... Harald Krassnitzer über den Drehort: "Vent hat genau die Atmosphäre, die der Film benötigt.“ ... Katharina Böhm: "Am Wochenende war ich in Salzburg und hatte dort eigentlich wieder Sehnsucht nach Vent." ... Am Ende waren sich die TV-Stars einig: In dieser ruhigen Atmosphäre, inmitten imposanter Berge und unberührter Natur, würden sie gerne Urlaub machen.“ M.W. |
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