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Auch Switaks Budgetchef hat sich eine „Schnäppchen“-Wohnung gekrallt [24.01.2012]
Vier Zimmer, Küche, Bad, WC, Vorraum, Loggia, Kellerabteil und Garage in Innsbruck (Sieglanger) zum Kaufpreis von 92.100 Euro, das passiert nicht jedem. Franz Streitberger und seiner Frau ist dieses Glück im Juli 2011 zuteil geworden. Aber er ist auch nicht irgendwer. Er ist Leiter des Budgetwesens im Amt der Tiroler Landesregierung und Schwiegersohn von Ferdinand Eberle.
Beim Verkäufer der Wohnung, das macht die Sache noch brisanter, handelt es sich um die „Tiroler Gemeinnützige Wohnungsbau- und Siedlungsgesellschaft m.b.H.“ (TIGEWOSI).
Die Immobilienpreise in Innsbruck steigen rasant. Aber nicht für alle. Die aus Steuermitteln geförderte „gemeinnützige“ Wohnung von Streitberger-Eberle ist weit mehr wert als 92.100 Euro.
Sind Streitberger-Eberle Sozialfälle? Nein. Streitberger sitzt auf einem Beamtenposten der Dienstklasse VIII. Ihn hatte noch Ferdinand Eberle als Finanzlandesrat dorthin gehievt, während er als Aufsichtat der Brennerbasistunnel-Gesellschaft seine Tochter Kathrin bei der Brennerbasistunnel-Gesellschaft untergebracht hat.
Streitberger-Eberle besitzen bereits ein Reihenhaus in Polling. Sie brauchen die neue Immobilie nur als Wertanlage und zur Weitervermietung.
Franz Streitberger, Kathrin und Ferdinand Eberle
Ich habe Streitberger gefragt, ob es für den „sagenhaft günstigen Preis“ eventuell „eine ‚natürliche‘ Erklärung“ gibt. Offenbar ist ihm auch keine solche eingefallen, jedenfalls wollte er sich zum Spottpreis nicht äußern.
So bleiben uns nur Mutmaßungen. Die Hypo-Connection von Franz Streitberger (Mitglied des Aufsichtrates der Hypo-Anteilsverwaltung) und Manfred Tschopfer (Vorstand der Hypo-Anteilsverwaltung) spielt da sicher keine Rolle, auch wenn Tschopfer Aufsichtsratsvorsitzender bei der TIGEWOSI ist. Sicherlich reiner Zufall auch, dass die beiden in Switaks-Finanzressort mit den Zimmer-Nummern 250 (Tschopfer) und 255 (Streitberger) Quasi-Nachbarn sind.
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