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Was für Stümper ... beim sog. Österreichischen Journalisten Club! [06.09.2019]
Gestern also begaben sich die alten Herren vom Österreichischen Journalisten Club auf Knien ins Schloss Esterházy in Eisenstadt, um mit dem dortigen Mitfinanzier ihres „Claus-Gatterer-Preises“ dessen Verleihung an den Zweitplatzierten zu …, na, wie sagt man da?, zu zelebrieren. Wochenlang schon war – wenn auch für einen anderen Preisträger – ein Livestream von der Veranstaltung angekündigt. Und es gab auch einen. Aber ohne Ton: 95 Minuten lang. Eine Direktübertragung in alle Welt. Nun ja, drei Zuseher waren live dabei. Drei. Bei dieser unsäglichen Selbstinszenierung, sinnigerweise auch unhörbaren. Mein Hintergrundbericht hat ihnen offensichtlich die Red‘ verschlagen.
Wer vor der Verleihung das Weite gesucht und wohl auch gefunden hat, das war der Festredner: Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil. Er ist der Veranstaltung, für die er noch im Juli kräftig geworben hat, schlicht fern geblieben. In letzter Minute. Aus sehr guten Gründen. Schließlich gibt’s bald Neuwahlen zum burgenländischen Landtag.
Wenn kritischer Journalismus einen Preis für kritischen Journalismus bekommen soll, sich aber dann zum Preis und seinen Hinterrmännern kritisch äußert, dann wird’s kritisch. Wie man dem Bericht von „Burgenland heute“ (mit Ton!) entnehmen kann, hat der ÖJC aus Beleidigtsein den Preis neu vergeben.
Das wird noch ziemlich heiter werden.
Siehe auch:
Was dann geschah: Mein Artikel zur Gatterer-Preisverleihung und die Folgen
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