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„All in one“ beim neuen Aufsichtsrat in Erl: Haselsteiner kontrolliert sich selbst [05.01.2020]
Bis 2017 gab es bei den Tiroler Festspielen Erl einen Aufsichtsrat. Dieser hatte offenbar all das nicht mitbekommen, was auf dieser Seite in den vergangenen zwei Jahren an skandalösen Zuständen aufgedeckt wurde. Nachdem es, eh schon wurscht, seit damals nicht einmal mehr dieses Pseudo-Kontrollorgan gegeben hat, soll es bald aber wieder so eines geben, bestehend aus vier bisherigen, ausschließlich weiblichen Beiratsmitgliedern, darunter die Ex-Finanzministerin Maria Fekter, plus Hans Peter Haselsteiner als dessen Vorsitzendem.
Herr H. hat also vor, sich selbst zu beaufsichtigen. Er ist Vorsitzender des Stiftungsvorstandes der Tiroler Festspiele
Erl Gemeinnützige Privatstiftung, der die Tiroler Festspiele Erl Betriebsges.m.b.H zu 100 % gehört und deren Präsident er gleichzeitig auch ist - und die von ihm nun kontrolliert werden soll.
Wenn er da nur nicht allzu scharf hineinfährt!
Es ist anzunehmen, dass Ministerin a.D. Maria Fekter in diesem Gremium Vorsitzender-Stellvertreterin werden wird, wenn sich „shortly without von delay“, vermutlich Anfang April, der Aufsichtsrat konstituieren wird. Sie war es, die in ihrer Amtszeit als Finanzministerin (2011 – 2013) acht Millionen Euro Steuergeld für das neue Festspielhaus, das zu 100 % der Haselsteiner Familien-Privatstiftung gehört, „zur Verfügung gestellt“ hat:
Als Maria Fekter nach den Nationalratswahlen im September 2013 Michael Spindelegger im Finanzministerium Platz machen musste, wurde sie mit dem Posten der ÖVP-Kultursprecherin abgefunden. Diese politische Funktion hat sie dann leicht trotzig, vor allem aber konträr zum Jobprofil, bekanntlich mit folgender Ankündigung angetreten: „Ich werde jetzt nur noch Wohlfühltermine wahrnehmen.“
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