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Der Fall des Lobbyisten Franz Xaver Gruber [17.10.2011]
Die Tiroler Tageszeitung versucht heute, wieder einmal, eine politische Bombe zu entschärfen. Was der Innsbrucker ÖVP-Vizebürgermeister Franz Xaver Gruber, von 2005 bis 2010 in den Diensten der Hofherr Communikation (die TT darf nicht einmal den Namen der Agentur nennen!), im Auftrag der TIWAG betrieben habe, sei „kein Lobbying, sondern Informationsaustausch“ gewesen. Das ist der Versuch, aus einem Elefanten eine Mücke zu machen.
Die Fakten erzählen eine andere Geschichte.
Der Hintergrund: Die Innsbrucker Bürgermeisterin Hilde Zach will Anfang 2009, angesichts der sich ausweitenden Finanzkrise, dass die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB), wenn irgendwie möglich, sofort aus allen Cross-Border-Leasing-Verträgen aussteigen. Das will Bruno Wallnöfer unbedingt verhindern, weil dadurch starker Druck auf die TIWAG entsteht, sich ebenfalls aus den CBL-Deals herauszukaufen.
Also wird Franz Xaver Gruber von der Agentur Hofherr zum Einsatz gebracht. Er soll im Interesse und im Auftrag der TIWAG Einfluss auf Hilde Zach nehmen. Als Werkzeug dazu will er sich ihres Vizebürgermeisters Christoph Platzgummer bedienen, wobei er seinen Vorgesetzten Georg Hofherr und Eugen Stark verspricht, diesen natürlich über den Hintergrund im Unklaren zu lassen.
Nachdem hier mit Hilfe der TT (aufgrund massiver politischer Intervention) versucht wird, das Lobbying des Politikers Franz Xaver Gruber (zu diesem Zeitpunkt ÖVP-Stadtparteiobmann und designierter ÖVP-Vizebürgermeister) zugunsten der TIWAG-Führung und zu Ungunsten der Stadt Innsbruck zu verharmlosen und kleinzureden, wird hier das Mail, das den Tatbestand sehr klar wiedergibt, im Originalwortlaut veröffentlicht.
Legende: Georg = Georg Hofherr; Eugen = Eugen Stark; DW = Direktor Wallnöfer; HZ = Hilde Zach; CP = Christoph Platzgummer; GH = Georg Hofherr
... und Grubers (Ent-)Stellungnahme zu seinem TIWAG-Lobbying gegen die Stadt Innsbruck
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